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Die großen Strecken-Spezialisten beim Brünn-Comeback

Von Thomas Kuttruf
Vor fünf Jahren fand der letzte Große Preis von Tschechien statt. Bei vielen aktuellen GP-Piloten ist der Kurs von Brünn noch fest eingespeichert, für wenige ist er Neuland. SPEEDWEEK.com nennt die Brünn-Experten.

Die beiden erfolgreichsten Motorradsportler des Brünn-GP sind nicht mehr als Piloten im Grand-Prix-Fahrerlager vertreten. Valentino Rossi und Max Biaggi, die es auf jeweils sieben Siege in Tschechien brachten, werden die Rückkehr der MotoGP vom BMW-Lenkrad und aus der Aprilia-Beraterrolle im Falle Biaggis verfolgen.

Einen großen historischen Rückblick braucht es aber nicht, um sich einen Überblick für die GP-Fahrer mit Brünn-Kenntnissen zu schaffen. Immerhin war Rossi beim letzten Auftritt 2020 noch am Start und mit Rang 5 auch blendend positioniert.

Auch die vier Piloten, die beim Auf-Wiedersehen-Rennen vor GP-Superheld Rossi ins Ziel kamen, sind noch aktiv. Alex Rins, damals noch bei Suzuki unter Vertrag, verpasste das Podest. Johann Zarco wurde auf der Kunden-Ducati Dritter hinter Franco Morbidelli. Der Sieg 2020 darf als historisch bezeichnet werden – Brad Binder triumphierte mit über fünf Sekunden Vorsprung, es war der erste Sieg der Österreicher in der MotoGP.

Neben dem Südafrikaner gibt es im aktuellen Feld noch einen weiteren Piloten, der in der MotoGP bereits ganz oben auf dem Podest stand: Marc Marquez. Der Dominator der laufenden Saison – vier Doppelsiege in Serie sagen alles – gewann auch dreimal für Honda, zuletzt 2019. Dazu addiert sich ein Sieg in der Moto2. Laut Statistik spricht auch am kommenden Wochenende vieles für «MM93».

Kein unbeschriebenes Blatt ist auch der tapfere Alex Marquez. Der Zweite der WM-Tabelle fuhr bei seinem MotoGP-Debüt in Brünn einen WM-Zähler ein – ein Jahr zuvor holte «AM73» den GP-Sieg in der Moto2.

Fünf weitere Stammfahrer der Kampagne 2025 gewannen GP-Rennen auf dem von allen Piloten geliebten Automotodrom von Brünn. Fabio Di Giannantonio (2018) und Joan Mir (2017) stemmten den größten Pokal als Moto3-Piloten. Miguel Oliveira, Enea Bastianini und Johann Zarco durften sich als erfolgreiche Moto2-Racer in Tschechien feiern lassen.

Die Liste mit Brünn-Könnern füllt sich weiter, wenn man auf Podestergebnisse erweitert.

Jack Miller durfte als Ducati-Pilot auch in der Königsklasse zur Siegerehrung, genauso wie Yamaha-Racer Maverick Vinales, der dieses Jahr nach seinem Crash in Sachsen aber nicht dabei sein wird.

Es geht weiter: Aus der aktuellen MotoGP-Garde stand auch Champion Jorge Martin im Rampenlicht. Als Teamkollege von Pecco Bagnaia fuhr er auf der Moto3-Mahindra als Zweiter über die Ziellinie. Luca Marini schaffte Platz 2 zwei Jahre später, dann aber schon als Pilot der Moto2. Last but not least: Ai Ogura. Selbst der aktuelle MotoGP-Rookie hat schon Edelmetall aus Tschechien in der Vitrine. Beim letzten Rennen 2020 sprang er in der Moto3 als Dritter mit aufs Podest.

Von den Piloten, die am Freitag das Comeback der legendären Strecke starten, hat Marco Bezzecchi zwar bereits Rennerfahrung in Tschechien – aber noch kein Spitzenergebnis in der Tasche. Ähnlich schaut es bei Fabio Quartararo aus. Der Weltmeister von 2021 war ab 2015 in Brünn mit dabei, schafft es aber nie unter die Top-3.

Es bleiben zwei Akteure der Königsklasse ohne jegliche Grand-Prix-Erfahrung auf dem Automotodrom. Die beiden jungen Spanier Pedro Acosta und Fermin Aldeguer. Acosta stieg 2021 in die Moto3-WM ein und marschierte direkt zum Titel. Gresini-Pilot Aldeguer begann seine Karriere in der Moto2 zeitgleich – und damit nach der langen Brünn-Ära.

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