Martin überzeugt: Werde zu alter Form zurückfinden!

Jorge Martin glaubt an seine MotoGP-Zukunft
Die vielleicht wichtigste Botschaft im Vorfeld des letzten MotoGP-Events vor der Sommerpause: Jorge Martin erhielt die medizinische Freigabe zur Teilnahme am Brünn-GP. Damit wird der Weltmeister nach 93 Tagen wieder in die Meisterschaft einsteigen.
Die sportliche Erwartungshaltung ist bei der Rückkehr auf die Aprilia RS-GP aber nicht ausschlaggebend. Martin stellte nach der MotoGP-Auftaktpressekonferenz in Tschechien klar: «Ich kann sagen, die Vorbereitung auf dieses Comeback war eine andere – viel besser als in Katar. Damals war ich physisch nicht auf diesem Level. Jetzt fühle ich mich richtig vorbereitet nach zwei Monaten intensiven Trainings inklusive einem MotoGP-Testtag – es war wie eine richtige Vorsaison.»
Der Champion der Königsklasse sieht sich aber nicht als Brünn-Tourist: «Auch wenn ich nicht über möglich Ergebnisse spekulieren möchte – ich bin gekommen um mich dem Wettbewerb zu stellen. Ich fühle mich komplett wiederhergestellt und ich werde mein bestes für ein gutes Resultat geben. Es geht nicht darum hier in Brünn einfach nur meine Runden abzuspielen.»
Der Madrilene ergänzte: «Die Saison ist noch sehr lang, es gibt noch viele Chancen mit guten Rennen wieder um einen Podestplatz und einen Sieg zu kämpfen.»
Dass Martin nach langer Abwesenheit womöglich nicht mehr die erste Geige im Aprilia-Projekt spielt, beunruhigt den «Martinator» nicht. «Ich habe keine Zweifel, dass ich wieder zu meiner alten Form zurückkehren werde, die Frage ist nur, wann. Das kann ich nicht beantworten. Möglich, dass ich das FP1 am Freitag als Dritter oder Platz 15 beenden, das alles ist offen. Ich haben in den letzten neun Monaten ein Rennen gefahren. Mir fehlen rund 6000 km, es ist also eine Frage der Erfahrung und ich werde etwas Zeit benötigen.»
Bevor Jorge Martín am Freitagmorgen im FP1 wieder in den Wettbewerb eintritt, fasste Martín die außergewöhnlichen Ereignisse seit seinem verhängnisvollen ersten Test-Abflug am 5. Februar in Sepang zusammen: «Wir standen vor einem neuen Projekt. Nach einem schlechten Start haben Aprilia und ich unterschiedliche Strategien gehabt – aber jetzt sind sich beide Seiten einig, dass eine gemeinsame Strategie doch der beste Weg ist.»