MotoGP kehrt 2027 nach Buenos Aires zurück

Die MotoGP soll ab 2027 in Buenos Aires fahren
Der Grand Prix von Argentinien zieht um: Ab der Saison 2027 fährt die MotoGP in Buenos Aires. Die Rückkehr auf den traditionsreichen Autodromo Oscar y Juan Galvez markiert ein neues Kapitel für den Motorradrennsport in Südamerika – mit einem Schauplatz, der bereits Legenden hervorgebracht hat.
Bereits in den 60er-, 80er- und 90er-Jahren war der Galvez-Rundkurs Austragungsort der Motorrad-WM. Nun wird die Rennstrecke umfassend modernisiert. Ab Oktober 2025 startet die Renovierung, die sowohl die Strecke selbst, als auch Boxen, das Fahrerlager und die Sicherheit der umfasst.
Die Anlage soll nach der Modernisierung die aktuellen internationalen Standards erfüllen. Wie lange der Vertrag mit dem Promoter in Argentinien läuft, wurde bisher nicht verkündet. Fakt ist aber, dass die Politik hinter dem Projekt steht.
Jorge Macri, Regierungschef der Stadt Buenos Aires, hebt die Bedeutung des Projekts hervor: «Wir konsolidieren die sportliche Führungsrolle unserer Stadt auf globalem Niveau. Die wichtigste Kategorie des Motorradrennsports kehrt nach Galvez zurück. Wir haben bereits zehn Grands Prix ausgerichtet, und fast 30 Jahre später gehören wir wieder zu den führenden Rennstrecken der Welt, wie Barcelona und Silverstone.»
Auch die wirtschaftliche und touristische Relevanz des Events ist erheblich: Buenos Aires erwartet rund 150.000 Besucher vor Ort sowie Millionen von Zuschauern weltweit über TV und Streaming. «Mit dieser Investition in Infrastruktur, Sicherheit, Logistik und Konnektivität heben wir den Austragungsort auf internationales Niveau», erklärt Macri weiter.
Orly Terranova, CEO von Grupo OSD, sieht das Comeback in der Hauptstadt ebenfalls als Meilenstein: «Was bedeutet es für Argentinien, dass MotoGP ab 2027 auf dem Gálvez-Kurs fährt? Es ist ein wichtiger Schritt für Buenos Aires. Ein Event dieser Größenordnung fördert den lokalen Sport und den Tourismus erheblich. Viele Hauptstädte weltweit bewerben sich um solche Veranstaltungen – es ist also von großer Bedeutung. Und es wird wirtschaftlich wie touristisch enorme Wirkung entfalten.»
Auch auf Seiten des Rechteinhabers Dorna Sports zeigt man sich begeistert. Carmelo Ezpeleta, CEO der Dorna, betont: «Das ist eine großartige Nachricht für MotoGP und für die Fans in Argentinien und ganz Lateinamerika. Es ist ein toller Austragungsort, nahe am Herzen von Buenos Aires – ein neuer Hotspot nicht nur auf kontinentaler, sondern auch auf globaler Ebene. Die Leidenschaft der Fans in Argentinien ist legendär, und wir freuen uns, ihnen mitteilen zu können, wann und wo wir uns wiedersehen.»
Mit dem Wechsel nach Buenos Aires wird nur eine einjährige Pause im MotoGP-Kalender für Argentinien entstehen. Der Umbau und die neue Ausrichtung stellen sicher, dass das Land auch in Zukunft ein fester Bestandteil der Königsklasse des Motorradrennsports bleibt.
Die Tage des Autodromo Termas de Rio Hondo sind für die MotoGP damit vorerst gezählt. Von 2014 bis 2019 und von 2022 bis 2025 gastierte die Motorrad-WM auf der 2008 eröffneten Strecke. Der Kurs produzierte einige denkwürdige MotoGP-Momente, sorgte aber auch auf Grund der wenig verlässlichen Rahmenbedingungen für einige Schlagzeilen.