Balaton Park zu langsam?: Pirro widerspricht Bautista
In zwei Wochen gastiert die MotoGP im Balaton Park in Ungarn. Vor einigen Wochen fuhren bereits die Piloten der Superbike-WM auf der modernisierten Strecke unweit vom Plattensee. Die Feedbacks der Fahrer aus der seriennahen Meisterschaft waren gemischt. Am Rennwochenende der Superbike-WM kam es zu zahlreichen Verletzungen. Am finalen Rennen nahmen nur noch 19 der 23 Piloten teil.
Ist der Kurs gut genug für die MotoGP? «Sie werden vermutlich mehr Bremsbeläge als Reifen verbrauchen», scherzte der langjährige Ducati-Testpilot Michele Pirro nach dem jüngsten Test mit Serien-Superbikes bei GPOne.
«Es ist eine ziemlich ungewöhnliche Rennstrecke, auf der sehr viel gebremst wird. Man muss sehr oft neu Schwung aufnehmen. Wir müssen den Fahrstil umstellen», erklärte der MotoGP-Routinier, der zusammen mit Ducatis MotoGP-Piloten Erfahrungen sammelte. Dabei kam die jüngste Version der Ducati Panigale V4S zum Einsatz.
Ex-Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista vermutete, dass die MotoGP-Piloten im Balaton Park vermutlich nur die ersten vier Gänge benötigen. Pirro widerspricht: «Das stimmt nicht! Man muss nur die Übersetzung anpassen, wie man es auf anderen Strecken auch macht.»
«Man wird sehen, dass die Fahrer problemlos bis in den sechsten Gang kommen, auch wenn sie vermutlich nicht mehr als 300 km/h erreichen», prophezeit der Italiener. Dass Ex-MotoGP-Champion Francesco Bagnaia bis auf eine Sekunde an die FP1-Bestzeit der Superbike-WM herankam, will Pirro aber nicht überbewerten. Eine Schrecksekunde von Bagnaia zeigt aber, dass beim privaten Test mit den Superbikes nicht mit angezogener Handbremse gefahren wurde.