Formel 1: Trübe Aussichten für Hamilton

Miller (Yamaha): «Möchte nicht bis November warten!»

Von Stephan Moosbrugger
Ob es für Jack Miller 2026 in der MotoGP weitergeht, ist nach wie vor ungewiss. Er möchte am liebsten mit Pramac Yamaha weitermachen. «Ich liebe das Team!» Der Australier wünscht sich bald Klarheit über seine Zukunft.

Jack Miller hatte in der MotoGP-Sommerpause nicht viele freie Tage. Für Yamaha ging er beim Acht-Stunden-Rennen in Suzuka an den Start und holte dort mit Superbike-WM-Pilot Andrea Locatelli und Katsuyuki Nakasuga hinter dem Honda-Werksteam den zweiten Platz.

«Ich hatte nicht viel Urlaub. Ich war vor Suzuka fünf Tage und danach sieben Tage zu Hause. Es war eigentlich wie eine normale Rennpause», meinte Miller im exklusiven Interview von SPEEDWEEK.com. «Wie auch immer, ich fühle mich gut und erholt nach Suzuka, und ich bin bereit, um die zweite Saisonhälfte anzugehen.»

Arbeitgeber Yamaha war mit dem zweiten Platz in Suzuka nicht unzufrieden. «Ja sicher, wir wollten aber mehr. Honda war sehr stark in diesem Jahr, wir haben viel dazugelernt. Unglücklicherweise hatten wir einen Boxenstopp mehr. Aber ich bin glücklich mit dem Ergebnis und auch mit dem Job, den das Team gemacht hat. Wir haben es sehr genossen – es ist ein fantastisches Event.»

Yamaha wird bald entscheiden, wer im Pramac-Team für 2026 den zweiten Platz neben Toprak Razgatlioglu bekommen wird – Miguel Oliveira oder Jack Miller. Der japanische Hersteller möchte die Rennen auf dem Red Bull Ring und dem Balaton Park Circuit noch abwarten. «Warten, warten, warten – wir eruieren immer noch unsere Situation und was wir tun sollen. Ich habe einige Angebote auf dem Tisch, aber mein Ziel ist es, bei Yamaha zu bleiben. Ich genieße es, mit der M1 zu fahren und freue mich auf die Updates, die kommen werden. Ich will das nicht verlieren. Zugleich möchte ich aber nicht bis November warten und bald Klarheit über meine Zukunft haben.»

Hätte Miller theoretisch auch die Chance auf einen Platz im Yamaha-Werksteam? «Ich weiß es nicht», ließ der 30-Jährige offen. «Meine erste Priorität ist es, bei Pramac zu bleiben. Ich liebe das Team und die Atmosphäre. Mein Hauptziel ist es im Moment, dort zu bleiben. Wir müssen abwarten und sehen was passiert.»

Wie auch immer sich Yamaha entscheidet, wäre die Superbike-WM in Zukunft interessant für den Australier? «Sicher! Ich habe Freude daran, Motorradrennen zu fahren. Andererseits habe ich auch eine Familie. Ich habe fast 20 Jahre meines Lebens viel Zeit weg von Australien verbracht, ich vermisse mein Zuhause. Meine Priorität ist es dennoch, in der MotoGP zu bleiben und meine Ergebnisse zu verbessern, bis ich irgendwann aufhöre – dann werden wir weitersehen.»

In Spielberg konnte Jack Miller mit der KTM letztes Jahr im Sprintrennen einen fünften Platz erzielen. Was sind seine Erwartungen mit der Yamaha? «Es ist eine Strecke, die mir sehr gut gefällt. Ich bin hier schon einige Male auf dem Podest gestanden. Bei den Kurven, die wir in Spielberg haben, funktioniert die Yamaha nicht schlecht. Natürlich ist die Power nicht unser stärkster Punkt, aber auch unsere Aerodynamik ist im Vergleich zu den anderen Bikes etwas größer, weshalb wir mehr Wind abbekommen. Aber das Kurvenverhalten ist gut, der mittlere Sektor sollte uns liegen. Das Bremsverhalten ist auch nicht schlecht. Ich freue mich auf das Wochenende – wir werden sehen, was wir erreichen können.»

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