Formel 1: Trübe Aussichten für Hamilton

Weniger Zweikämpfe: Marc Marquez kennt die Schuldigen

Von Ivo Schützbach
MotoGP-WM-Leader Marc Marquez will nach der Sommerpause weitermachen, wie er davor aufgehört hat: mit Siegen. Erstaunlich: Auf dem Red Bull Ring konnte der Ducati-Star noch nie triumphieren.

19 Siege in 24 Rennen, ungeschlagen in den vergangenen fünf Events: Marc Marquez ist der überragende Fahrer dieser Saison und hat vor der Veranstaltung in der Steiermark 120 Punkte Vorsprung auf seinen Bruder Alex und unfassbare 168 auf den Dritten, Ducati-Lenovo-Teamkollege Pecco Bagnaia.

Bemerkenswert: Marc Marquez hat auf dem Red Bull Ring noch nie gewonnen, drei zweite Plätze sind seine besten Ergebnisse: 2017 und 2019 hinter Andrea Dovizioso und 2018 hinter Jorge Lorenzo.

Ist es am kommenden Wochenende soweit mit dem ersten Sieg? «Das haben mich schon 1000 Leute gefragt», lachte der Spanier in der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag. «Natürlich werden wir es versuchen. Letztlich geht es für mich aber darum wieder so in die Meisterschaft zu kommen, wie ich zuletzt unterwegs war. Ich habe drei- oder viermal gegen rote Bikes verloren, jetzt sitze ich auf dem roten Bike. Mal sehen, ob ich es so schaffe – aber das hat keine Priorität. Wenn du mit 120 Punkten Vorsprung in die zweite Saisonhälfte gehst, dann bist du der Einzige, der die Meisterschaft verlieren kann. Ich muss mich selbst in einigen Rennen unter Kontrolle halten, ich kann nicht in jeder Session und in jedem Rennen der Schnellste sein. Das wird aber nichts daran ändern, dass ich während des Wochenendes versuchen werde, mein Maximum abzurufen.»

Marquez stellt dem Red Bull Ring das Prädikat «gute Rennstrecke» aus, dem achtfachen Champion ist aber auch aufgefallen, dass die Kämpfe früher besser waren. «Das liegt an den höhenverstellbaren Fahrwerken und der stark verbesserten Aerodynamik», erklärte Marc. «Das hat großen Einfluss, wenn du hinter jemandem herfährst, weil du nicht deine normalen Bremspunkte wählen kannst und sich auch die Rollphase im Kurvenscheitel ändert. Wir werden sehen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir bei den Rennen hier Kämpfe wie früher sehen.»

Zu einem vorzeitigen Titelgewinn meinte der 32-Jährige: «Natürlich will ich so früh wie möglich die nötigen Punkte Vorsprung haben. Das bedeutet aber nicht, dass ich deswegen in Eile bin. Ich muss gleich ambitioniert und mit der gleichen Einstellung wie bislang antreten und will jedes Wochenende um den Sieg kämpfen. Aber wenn das unmöglich ist… Es kommt nicht darauf an, wann ich mein Ziel erreiche, sondern dass ich es erreiche.»

Aktuell hat Marquez 96 GP-Siege auf dem Konto, die magischen 100 kann er noch dieses Jahr knacken. «Natürlich will ich diese erreichen, und wenn wir so weitermachen wie bislang, dann ist das auch möglich», grinste er. «Aber ich bin nicht von Zahlen besessen, sondern von Siegen. Wie viele es werden, oder wann ich sie hole, ist egal. Was wirklich zählt, sind Meisterschaften. Deshalb kann ich es mir in der zweiten Saisonhälfte auch nicht erlauben das Risiko einzugehen, zu versuchen, jedes Rennen zu gewinnen.»

«MM93» ist schon jetzt Dritter der Bestenliste, nur Giacomo Agostini (122 Siege) und Valentino Rossi (115) haben mehr gewonnen.

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