Jorge Martin: Gewicht verloren, Lederkombi zu groß!

Aprilia-Werksfahrer und MotoGP-Weltmeister Jorge Martin
MotoGP-Weltmeister Jorge Martin brachte sich beim Brünn-GP zurück ins Geschäft. Als feststand, dass sich Martin nun wieder mit seiner ganzen Energie auf den eigentlichen Job konzentrieren kann, bewegte er die Aprilia RS-GP beim Comeback durchaus überzeugend. Zwei Zielankünfte, kein Sturz und Platz 7 beim Großen Preis als bestandene Generalprobe.
Wäre es nach Jorge Martin gegangen, dann wäre der GP-Tross direkt zum nächsten Schlagabtausch gezogen. Während der MotoGP-Zirkus in die Sommerpause hechelte, verschärfte Rückkehrer Martin die Gangart. «Am besten wäre es gewesen, sofort die nächsten Rennen zu bestreiten. Also habe ich dieses Jahr nur 3-4 Tage Pause gemacht und mich dann voll aufs Training konzentriert.»
Martin weiter: «Bei dem intensiven Programm und mehr Training auf zwei Rädern habe ich einiges an Gewicht verloren. Ich bin jetzt rund 1,5 Kilogramm leichter. Aber das ist gut so – wir bewegen uns in der Elite unseres Sports und wir müssen uns auch darum kümmern, jedes Detail braucht Aufmerksamkeit. Allerdings muss Alpinestars nun meinen Lederkombi anpassen und einiges an Material entnehmen.»
Auch auf dem Motorrad ist noch weitere Arbeit notwendig, wie der «Martinator» am Red Bull Ring erklärte: «Dadurch dass Brünn der erste GP war, den ich mit der Aprilia komplett bestritten habe, sind wir in jeder Session mit anderen Einstellungen gefahren. Mein Basis-Set-up habe ich bislang noch nicht gefunden. Darum müssen wir uns kümmern und auch verstehen, wie Marco mit der RS-GP so schnell unterwegs ist. Sicher ist: Das Motorrad hat sich in den letzten Monaten massiv verändert.»
Mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf will Martin besonders mit konzentrierter Arbeit punkten: «Ich denke, wir sind jetzt sogar als Team stärker als noch vor meiner Verletzung. Jetzt gilt es zusammen das Niveau noch weiter anzuheben. Und – dabei dürfen wir keine Fehler machen. Wir müssen fast ein halbes Jahr aufholen. Auf der anderen Seite haben wir mit 12 Rennen auch noch genug Zeit, wieder an die Spitze zu kommen. Podestplätze, und vielleicht ein Sieg, das wäre fantastisch.»
Vor einem Jahr kämpfte Jorge Martin in Spielberg mit Pecco Bagnaia um die Führung in der Weltmeisterschaft. Trotz Pole-Position für Martin gingen beide Rennen an den Italiener. Mit zwei zweiten Plätzen trug Martin aber weitere wichtige Bausteine für den späteren Titelgewinn über die Ziellinie.