Aprilia-Ass Bezzecchi: «Bin auf alles vorbereitet!»

Bester Dinge: Marco Bezzecchi
Nach Platz 4 im Sprint von Brünn hatte sich Aprilia-Werksfahrer Marco Bezzecchi über die volle Distanz um nur 1,7 Sekunden gegen WM-Dominator Marc Márquez geschlagen gegeben. Dank der Leistungen Bezzecchis konnte sich das Werk aus Noale auch bei der Rückkehr nach Tschechien auf Platz 2 der Herstellerwertung halten. In der Fahrer-WM verbesserte sich «Bezz» auf Platz 4. Der Pilot aus Rimini ist nun direkter Verfolger von Landsmann und Vizeweltmeister Pecco Bagnaia.
Mit Blick auf die Spielberg-Historie steht Bezzecchi blendend da. Der Italiener gewann auf dem Red Bull Ring bereits einen Moto3-, zwei Moto2-GPs und stand auch in der Königsklasse bereits auf dem Podest. Der 26-Jährige bestätigt seine Zuneigung zu Österreichs GP-Piste. «Ich habe mich hier schon immer sehr wohl gefühlt. Auf der Strecke und auch abseits, mit dieser herrlichen Natur. Ich komme immer extrem gerne hierher. Das harte Bremsen liegt mir sehr, es passt alles gut zu meinem Stil – das Fahren macht extrem Laune.»
Dass Aprilia auf der Strecke in der Steiermark außer einem Sprintpodium durch Aleix Espargaro nicht viel vorzuweisen, lässt Bezzecchi kalt: «Ich kann nur das aktuelle Motorrad beurteilen – aber ich bin auf alles vorbereitet. Und ich hoffe, wir werden den positiven Trend seit Silverstone fortsetzen können. Sicher ist, dass wir auch dieses Jahr eine enorme Weiterentwicklung geschafft haben, und ich vertraue Aprilia – wir werden alles dafür tun, um auch in Österreich gut auszusehen. Nach einer harten Winterphase haben wir das auch der erfolgreichen Arbeit von Lorenzo Savadori zu verdanken. Wir arbeiten Schritt für Schritt und wenn es am Ende ein Ziel gibt, dann ist es die Spitze – und da ist Marc.»
Der Leistungssprung des Aprilia-Projekts ist nicht zu übersehen. Während zu Beginn der Saison in den Rennen ausschließlich Ducati-Piloten um das Podest kämpften, hat sich Marco Bezzecchi längst inmitten der Desmosedici-Piloten etabliert.
Angesprochen auf die zusätzliche elektronische Applikation, eine Stabilitätskontrolle, die seit dem Österreich-GP für alle Piloten über die Einheitselektronik verfügbar ist, reagierte der Lockenkopf gelassen. «Ich denke, zunächst soll die Neuerung allen Fahrern helfen, das Bike leichter zu kontrollieren. Es wird eine Weile dauern, aber über die Zeit ändert sich nichts – auch mit der Stabilitätskontrolle wird der Fahrer weiterhin den Unterschied machen.»