Acosta (17.): Q2-Crash zerstörte favorisierte Gabel

Pedro Acosta leistete sich am Samstag gleich zwei grobe Schnitzer
Nach der Freitags-Bestzeit ging Pedro Acosta als einer der großen Favoriten in den Samstag. Doch zwei Stürze hatten zur Folge, dass der spanische KTM-Pilot schlussendlich leer ausging. Der erste Sturz im Qualifying hatte für Acosta gleich in zweierlei Hinsicht unschöne Folgen.
Nach dem Sturz beim ersten Versuch im Q2 musste Acosta auf das zweite Motorrad ausweichen. Er kam im Qualifying nicht über die siebte Position hinaus. «Das war der größte Fehler des Wochenendes», ärgerte er sich.
Der schlechte Startplatz war laut Acosta nicht das größte Problem, denn beim Sturz zerstörte er die Gabel, mit der er sich am wohlsten fühlte. Doch was macht diese Gabel so besonders? «Damit habe ich mehr Stabilität. Ich bevorzuge eine härtere, eine steifere Abstimmung. In diese Richtung ging diese Gabel. Zu dieser Gabel musste ich 'Tschau, tschau!' sagen. Bis Barcelona werde ich diese Gabel nicht mehr haben», bedauerte er.
Aus der dritten Reihe gestartet kam Acosta im Sprint gut weg. Doch beim Chaos in Kurve 1 verlor er weiter an Boden, kam nur als Elfter aus der ersten Runde. «Ich startete gut ins Rennen und kam als Vierter oder Fünfter zur ersten Kurve. Doch dann kam Quartararo, als ob kein anderer Fahrer im Rennen ist», staunte er über das Manöver des Franzosen. «Doch es ist, was es ist. Das gehört zum Rennsport.»
«Dieses Chaos war die Folge meines Fehlers im Qualifying. Doch ich erwartete nicht, dass die erste Kurve derart dramatisch wird», so Acosta. Es folgt ein rundenlanges Duell mit Weltmeister Jorge Martin. In der sechsten Runde verlor Acosta die Nerven und machte einen Fehler. Nach dem Sturz setzte er das Rennen fort, fiel aber bis auf die 17. Position zurück, auf der er das Rennen beendete.
«Ich versuchte alles, um diesen Mann zu besiegen», kommentierte er das Duell mit dem Titelverteidiger. «Es ist schwierig, auf diesem Kurs die Bremspunkte zu treffen. Auf diesem Kurs verpasst man die Linie nicht um einen Meter. Wenn man hier weit geht, dann ist man drei oder vier Meter neben der Linie und ermöglicht dem anderen Fahrer damit, wieder zu überholen.»
«Jorge war ziemlich schnell und ich kämpfte mit starkem Chattering. Es war eine Kombination verschiedener Dinge. Hinter Martin war ich etwas verzweifelt. Trotz meiner Probleme hatte ich das Gefühl, dass ich schneller war», schilderte Acosta. «Ich sah, wie die Gruppe vor mir immer mehr davon fahren konnte.»
«Jedes Mal, wenn ich ihn überholte, konnte ich die Linie nicht halten und er konterte. Deshalb wollte ich ihn in einer Kurve überraschen, in der er nicht damit rechnete. Mein Manöver ging daneben. Das werde ich morgen sicher nicht noch einmal so machen», bemerkte Acosta nach der Nullrunde im Sprint.
Ergebnisse MotoGP Balaton Park, Sprint (23. August):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 21:13,465 min
2. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,095 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +3,595
4. Luca Marini (I), Honda, +4,890
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +5,692
6. Joan Mir (E), Honda, +6,147
7. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +6,266
8. Alex Marquez (E), Ducati, +7,332
9. Jorge Martin (E), Aprilia, +10,779
10. Pol Espargaro (E), KTM, +12,905
11. Raul Fernandez (E), Aprilia, +13,148
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +14,097
13. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +14,891
14. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +15,342
15. Ai Ogura (J), Aprilia, +15,467
16. Alex Rins (E), Yamaha, +21,007
17. Pedro Acosta (E), KTM, +22,245
18. Brad Binder (ZA), KTM, eine Runde zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 12 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), KTM, 12 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 12 Runden zurück
WM-Stand nach 27 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 430 Punkte. 2. A. Marquez 278. 3. Bagnaia 221. 4. Bezzecchi 181. 5. Di Giannantonio 153, 6. Morbidelli 151. 7. Acosta 144. 8. Aldeguer 126. 9. Zarco 114. 10. Quartararo 103. 11. Binder 82. 12. R. Fernandez 73. 13. Vinales 69. 14. Bastianini 63. 15. Marini 61. 16. Ogura 53. 17. Miller 52. 18. Mir 46. 19. Rins 42. 20. Nakagami 10. 21. Martin 10. 22. P. Espargaro 8. 23. Savadori 8. 24. A. Fernandez 6. 25. Oliveira 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 479 Punkte. 2. Aprilia 212. 3. KTM 195. 4. Honda 164. 5. Yamaha 134.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 651 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 404. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 304. 4. Red Bull KTM Factory Racing 226. 5. Aprilia Racing 199. 6. Monster Energy Yamaha 145. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 140. 8. Trackhouse MotoGP Team 126. 9. LCR Honda 115. 10. Honda HRC Castrol Team 107. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 61.