Bastianini: «Desaster für die MotoGP»

Luca Marini (4.): Warum Honda in Ungarn so stark ist

Von Sebastian Fränzschky
Das Podium im MotoGP-Sprint war greifbar: Honda-Werkspilot Luca Marini stellte im Balaton Park einen guten vierten Platz sicher und nannte die Gründe, warum er und HRC-Teamkollege Joan Mir so stark waren.

Vom neunten Startplatz aus fuhr Honda-Werkspilot Luca Marini beim MotoGP-Sprint in Ungarn in die Top-4. Dass zum Podium lediglich gut eine Sekunde fehlte, war für Honda eine positive Überraschung. Das Chaos in Kurve 1 war für Marini der Schlüssel zum guten Ergebnis. Durch die von Fabio Quartararo ausgelöste Situation wurde Marini auf die vierte Position gespült.

«Zu Beginn des Rennens hatte ich großes Glück», war sich der Italiener bewusst. «Die Bremszone von Kurve 1 ist sehr knifflig. Ich sah, dass Fabio sehr spät auf der Bremse war. Ich versuchte, dieses Chaos zu meinem Vorteil zu nutzen, eine Kollision zu vermeiden und so viele Fahrer wie möglich zu überholen.»

Nach dem gelungenen Start sah Marini die Ducati von VR46-Pilot Franco Morbidelli vor sich und überlegte, wie er sich seinen Landsmann zurechtlegen kann: «Als ich Vierter war, versuchte ich, Franky zu überholen. Doch es ist super schwierig, sich im Windschatten eines anderen Fahrers zu behaupten. Es ist deutlich einfacher, eine halbe oder eine ganze Sekunde dahinter zu fahren. Er fuhr richtig gut und machte keine Fehler. Deshalb war es unmöglich für mich, ein Manöver zu starten.»

Platz 4 war für Marini aber ein großer Erfolg. «Das Gefühl auf dem Motorrad war seit dem Beginn des Wochenendes richtig gut. Ich fühlte mich hier richtig wohl und lernte die Strecke sehr gut kennen», freute sich der Honda-Werkspilot über das bisher positive Wochenende in Ungarn.

Aber warum performt die Honda RC213V auf dem winkligen Layout im Balaton Park so gut Die niedrigen Topspeeds sind ein Teil der Begründung und spielen Honda in die Karten. «Hier geht es nur um Beschleunigung und nicht um Topspeed. Wir erreichen nur 300 km/h. Unsere Motor-Performance macht sich hier nicht so stark bemerkbar. Deshalb können wir hier gute Leistungen zeigen. Zudem ist es ein neuer Kurs. Niemand hat hier Daten. Wir haben sehr gute Ingenieure, die unser Motorrad sehr gut vorbereiten können», lobte Marini die Arbeit seiner Crew.

Auch der griffige Asphalt hilft Honda. «Wenn wir viel Grip haben, dann ist es für uns viel einfacher. Dann verbessert sich unser Niveau schlagartig. Doch wir müssen noch viel arbeiten. Das werden wir in Barcelona sehen, wo die Haftung sehr niedrig ist. Zudem benötigt man dort einen sehr starken Motor, weil die Gerade so lang ist. Dort werden wir unsere wahre Performance sehen. Ich gehe davon aus, dass es für uns dort schwieriger wird», tritt Marini nach dem gelungenen Samstag in Ungarn auf die Euphoriebremse.

Ergebnisse MotoGP Balaton Park, Sprint (23. August):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 21:13,465 min
2. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,095 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +3,595
4. Luca Marini (I), Honda, +4,890
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +5,692
6. Joan Mir (E), Honda, +6,147
7. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +6,266
8. Alex Marquez (E), Ducati, +7,332
9. Jorge Martin (E), Aprilia, +10,779
10. Pol Espargaro (E), KTM, +12,905
11. Raul Fernandez (E), Aprilia, +13,148
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +14,097
13. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +14,891
14. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +15,342
15. Ai Ogura (J), Aprilia, +15,467
16. Alex Rins (E), Yamaha, +21,007
17. Pedro Acosta (E), KTM, +22,245
18. Brad Binder (ZA), KTM, eine Runde zurück

– Johann Zarco (F), Honda, 12 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), KTM, 12 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 12 Runden zurück

WM-Stand nach 27 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 430 Punkte. 2. A. Marquez 278. 3. Bagnaia 221. 4. Bezzecchi 181. 5. Di Giannantonio 153, 6. Morbidelli 151. 7. Acosta 144. 8. Aldeguer 126. 9. Zarco 114. 10. Quartararo 103. 11. Binder 82. 12. R. Fernandez 73. 13. Vinales 69. 14. Bastianini 63. 15. Marini 61. 16. Ogura 53. 17. Miller 52. 18. Mir 46. 19. Rins 42. 20. Nakagami 10. 21. Martin 10. 22. P. Espargaro 8. 23. Savadori 8. 24. A. Fernandez 6. 25. Oliveira 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 479 Punkte. 2. Aprilia 212. 3. KTM 195. 4. Honda 164. 5. Yamaha 134.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 651 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 404. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 304. 4. Red Bull KTM Factory Racing 226. 5. Aprilia Racing 199. 6. Monster Energy Yamaha 145. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 140. 8. Trackhouse MotoGP Team 126. 9. LCR Honda 115. 10. Honda HRC Castrol Team 107. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 61.

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