MotoE-Blamage: Nach dieser Saison ist Schluss

Vinales (KTM) sicher: Nur eine Sache fehlt ihm noch

Von Stephan Moosbrugger
Maverick Vinales ist bald wieder der Alte

Maverick Vinales ist bald wieder der Alte

Maverick Vinales (KTM) hatte nach dem anstrengenden MotoGP-Wochenende in Barcelona nicht viel Zeit, um sich zu erholen. Seine Schulterverletzung schränkt ihn zwar noch ein, doch Misano gehört zu seinen Lieblingsstrecken.

KTM-Tech3-Pilot Maverick Vinales hatte am MotoGP-Wochenende in Barcelona sein Comeback nach fast zweimonatiger Verletzungspause. Auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya fuhr er die ersten Rennen nach seinem Crash auf dem Sachsenring Anfang Juli – im verregneten Q2 hatte er sich dort bei einem Sturz die Schulter verletzt. Das restliche GP-Wochenende in Deutschland und auch den Tschechien-GP in Brünn musste der Spanier auslassen. Nach der Sommerpause in Spielberg versuchte es Vinales am Freitag und Samstag mit der RC16, im Q1 musste er dann aber das Handtuch werfen – am Sprintrennen und auch am Grand Prix konnte Vinales nicht teilnehmen.

In Barcelona erzielte Vinales die Ränge 17 und 13 und damit die ersten Punkte seit seiner Verletzung. Was noch viel wichtiger war: Er konnte das gesamte Rennwochenende bestreiten. Hatte er nach seinem Heim-GP etwas Zeit, um sich zu erholen? «Es waren nicht viele Tage. Ehrlich gesagt hatte ich nach dem Rennen etwas Schmerzen, das ist aber normal. Ich nutzte dann den Montag, um mich zu erholen. Dienstag und Mittwoch habe ich mich wieder reingehängt», erzählte «Top Gun» am Donnerstag in der Medienrunde in Misano. «Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich meine Kraft zurückerlange. Auch die Bewegungsfreiheit, vor allem auf den Geraden, habe ich noch nicht – ich kann mich auf dem Bike noch nicht zusammenfalten, aber das ist normal, bei so einer Verletzung.»

Wie intensiv konnte Vinales trainieren? «Ich habe mit dem Hanteltraining begonnen, dabei habe ich nicht viele Schmerzen. Tag für Tag werde ich stärker. Ich bin gespannt, wie es hier in Misano läuft, denn dies ist eine meiner Lieblingsstrecken», meinte er. «Ich bin zwar nicht in meiner besten Form hierhergekommen, aber man kann nie wissen. Wir werden sehen, wie es sich am Wochenende anfühlt, denn Misano ist auch eine körperlich sehr anstrengende Strecke, weil es hier sehr viel Grip hat. Ich werde versuchen, andere Bereiche meines Körpers einzusetzen, um die mangelnde Kraft im linken Arm zu kompensieren. Es ist aber gut, dass ich fahre. Ich möchte ein sauberes Wochenende haben, weiterarbeiten und mich verbessern. Auch in Montmelo habe ich mich jeden Tag verbessert – am ersten Tag noch war ich nicht sicher, ob ich an den Rennen teilnehmen kann.»

«Ich versuche, hier so viele Runden wie möglich zu fahren und Energie zu sparen für die entscheidenden Momente – wie das Zeittraining und das Qualifying. Alles in allem ist jeder einzelne Tag und jede Session wichtig», ergänzte Vinales. «Wir wissen, dass das Bike gut funktioniert. Ich habe derzeit nur mit meiner fehlenden Power zu kämpfen, was das Fahren anbelangt, bin ich auf meinem Level – wenn ich mich gut fühle, kann ich nahe an die Spitze herankommen. Wir sind nicht sehr besorgt, es ist nur eine Frage der Zeit.»

Zu Beginn der Saison sah es danach aus, dass jeder der vier KTM-Fahrer seinen eigenen Weg verfolgt. Konnte mittlerweile ein gemeinsamer Weg gefunden werden? «Das ist für mich schwer zu beurteilen, denn ich habe die letzten Rennen verpasst und auch in Montmelo habe ich nicht sehr auf meinen Teamkollegen geachtet – ich habe mich auf mich selbst konzentriert. Deshalb kann ich nicht viel dazu sagen», grübelte der 30-Jährige. «Aber momentan benutzt jeder von uns dasselbe Aerodynamik-Paket, auch das Auspuff-System ist überall das Gleiche. Was das Setup angelangt, bin ich mir nicht sicher.»

Über die generellen Fortschritte bei der RC16 sagte Vinales: «Es ist eine natürliche Verbesserung, danach haben wir gefragt – nach den ersten vier oder fünf Rennen. Das Ganze benötigt Zeit, denn wir haben nicht so viel Zeit zum Testen. Wenn du etwas homologieren lassen willst, musst du sicher sein, dass es auch funktioniert.»

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