Auf verlorenem Posten: Alex Marquez resigniert

Alex Marquez muss den zweiten WM-Rang anpeilen
«Nach so einem Freitag brauchst du kein Wunder erwarten», meinte Alex Marquez zu Platz 10 im MotoGP-Sprint am Samstag in Japan.
Im ersten freien Training war der Gresini-Ducati-Pilot 15., im Zeittraining ebenfalls. Am Samstag konnte er sich etwas steigern und ließ auf Platz 10 im FP2 Rang 8 im Qualifying folgen. Von dort wurde er im Sprint Zehnter und ging damit leer aus, während Bruder und WM-Leader Marc für Platz 2 hinter Lenovo-Teamkollege Pecco Bagnaia neun Punkte einstrich. Unterm Strich muss Marc über das Wochenende drei Punkte mehr holen als Alex, um den Sack zuzumachen.
Damit steht fest: Selbst, wenn Alex den Grand Prix am Sonntag gewinnt, reicht Marc Platz 2, um die Weltmeisterschaft bereits fünf Veranstaltungen vor Ende zu entscheiden.
«Wir haben uns zwar in vielen Bereichen verbessert, hinken aber hinterher», fasste Alex seinen Samstag zusammen. «Mein Hauptproblem ist, dass ich schon das ganze Wochenende kein gutes Gefühl für den Vorderreifen habe. Als ich im Zug mit Marini und Raul Fernandez fuhr, verschlimmerte sich das noch.»
Der jüngere der Marquez-Brüder, 2014 Weltmeister in der Moto3 und 2019 in der Moto2, fährt seine beste MotoGP-Saison, ihm ist aber schon länger klar, dass er im Titelkampf gegen Marc nur noch theoretische Chancen hat. Seine persönlichen Erwartungen wurden dieses Jahr ebenso drastisch übertroffen wie die des Gresini-Teams, weshalb er keine Enttäuschung spürt.
So oder so: Die Familie Marquez stellt dieses Jahr den MotoGP-Champion. «Mit einem normalen Rennen wird Marc am Sonntag Weltmeister», ist Alex bewusst. «Ich schaue auf mich selbst und versuche, mein Wochenende bestmöglich zu retten. Ich muss realistisch bleiben, meine Pace reicht für die Plätze 6 bis 10.»
Ergebnisse MotoGP Motegi, Sprint (27. September):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 12 Runden in 20:59,113 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +1,842 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +3,674
4. Joan Mir (E), Honda, +4,300
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,130
6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +8,913
7. Luca Marini (I), Honda, +9,102
8. Raúl Fernández (E), Aprilia, +10,334
9. Ai Ogura (J), Aprilia, +10,480
10. Alex Marquez (E), Ducati, +11,487
11. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +13,492
12. Brad Binder (ZA), KTM, +13,823
13. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +15,425
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +16,352
15. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +18,211
16. Maverick Viñales (E), KTM, +20,706
17. Somkiat Chantra (T), Honda, +21,883
18. Alex Rins (E), Yamaha, +43,428
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 1 Runde zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 3 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), KTM, 6 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 1. Runde nicht beendet
– Jorge Martin (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet
WM-Stand nach 33 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 521 Punkte. 2. A. Marquez 330. 3. Bagnaia 249. 4. Bezzecchi 229. 5. Acosta 195. 6. Morbidelli 185. 7. Di Giannantonio 179. 8. Aldeguer 141. 9. Quartararo 141. 10. Zarco 117. 11. Binder 101. 12. Marini 97. 13. R. Fernandez 86. 14. Bastianini 84. 15. Vinales 72. 16. Ogura 70. 17. Miller 58. 18. Mir 56. 19. Rins 45. 20. Martin 34. 21. Oliveira 24. 22. P. Espargaro 16. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 2. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 587 Punkte. 2. Aprilia 273. 3. KTM 255. 4. Honda 204. 5. Yamaha 172.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 770 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 471. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 364. 4. Red Bull KTM Factory Racing 296. 5. Aprilia Racing 271. 6. Monster Energy Yamaha 186. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 172. 8. Trackhouse MotoGP Team 156. 9. Honda HRC Castrol Team 153. 10. LCR Honda 119. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 85.