MotoGP: Bagnaia hat Zukunftsangst

Aldeguer über Bezzecchi: Marco wird die Referenz sein

Von Stephan Moosbrugger
Fermin Aldeguer kam mit den schwierigen Bedingungen gut zurecht

Fermin Aldeguer kam mit den schwierigen Bedingungen gut zurecht

Während seine Ducati-Kollegen im MotoGP-Zeittraining in Indonesien ihre Probleme hatten, fuhr Rookie Fermin Aldeguer die zweitschnellste Zeit. Der große Vorsprung von Marco Bezzecchi (Aprilia) wunderte ihn nicht.

Ausgerechnet ein Rookie rettete am Freitag in Indonesien die Ehre von Ducati. Während seine Markenkollegen im einstündigen Zeittraining, in dem es um den direkten Einzug ins Q2 am Samstag ging, alle ihre Probleme hatten, landete Gresini-Pilot Fermin Aldeguer auf Rang 2.

Aldeguer war in der gesamten Session bei den Schnellsten dabei. «Unser Ziel für die letzten Rennen in dieser Saison ist es, direkt ins Q2 einzuziehen – dieses Ziel hatten wir natürlich schon immer, aber an den letzten Rennwochenenden war ich immer am Limit», meinte der 20-Jährige.

Die meisten Fahrer hatten am ersten Tag auf dem Mandalika International Circuit mit dem Grip am Hinterrad zu kämpfen. «Die Bedingungen waren schwierig – mit den ganzen Stürzen. Auch ich bin heute in meiner zweiten Runde gestürzt», sprach Aldeguer seinen Crash im FP1 am Vormittag an. «Der harte Reifen war auf der linken Flanke nicht vollständig aufgewärmt. Ich bin dann das FP1 ruhig angegangen und fuhr einfach möglichst viele Runden.»

«Im Zeittraining war dann unser Potenzial sehr gut. Wir waren immer vorn dabei – ich hatte mit dem weichen Hinterreifen eine gute Pace», erklärte der Spanier. «Wir haben eine gute Rundenzeit hinbekommen, was wichtig war. Vor allem heute, wo die Bedingungen für Ducati nicht die besten waren. Ich bin mir aber sicher, dass morgen die anderen Ducati-Fahrer wieder vorne mitmischen werden.»

In welchen Bereichen sieht Aldeguer Verbesserungsbedarf? «Wir müssen noch einige Dinge beim Setup und der Elektronik verbessern. Ich selbst muss mich im zweiten Sektor steigern, wo ich am Morgen gestürzt bin, und in Sektor 4. Am Samstag versuchen wir, diese Punkte zu verbessern und ansonsten ein ähnliches Resultat zu erreichen», schmunzelte der MotoGP-Neuling.

Wer sich an diesem Wochenende am besten auf die schwierigen Bedingungen mit dem mangelnden Grip einstellen kann, wird ganz vorn landen. Die richtige Reifenwahl ist vermutlich noch wichtiger als sonst. «Morgen Vormittag müssen wir noch mehr Runden mit dem weichen Reifen fahren, um weitere Informationen zu bekommen und zu verstehen, ob dieser auch für das lange Rennen eine gute Wahl ist – wir werden sehen», grübelte Aldeguer.

Mit Platz 2 im Zeittraining schaffte Aldeguer ein Top-Ergebnis. Der Rückstand auf Aprilia-Ass Marco Bezzecchi war mit 0,408 sec aber beträchtlich. «Marco befindet sich auf einem sehr guten Niveau. Er war in vielen Rennen zusammen mit Marc immer der schnellste Fahrer auf der Strecke. Er macht einen guten Job mit Aprilia – an diesem Wochenende wird er die Referenz sein», ist Aldeguer überzeugt.

Zweitbester Ducati-Fahrer im MotoGP-Zeittraining war Teamkollege Alex Marquez, der als Zehnter gerade noch den direkten Einzug ins Q2 geschafft hat.

Ergebnisse MotoGP Mandalika, Zeittraining (3. Oktober):

1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 1:29,240 min
2. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,408 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +0,424
4. Luca Marini (I), Honda, +0,490
5. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,493
6. Joan Mir (E), Honda, +0,528
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,597
8. Alex Rins (E), Yamaha, +0,628
9. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,690
10. Alex Márquez (E), Ducati, +0,745
11. Marc Márquez (E), Ducati, +0,813
12. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,868
13. Brad Binder (ZA), KTM, +0,916
14. Johann Zarco (F), Honda, +0,990
15. Enea Bastianini (I), KTM, +1,145
16. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,165
17. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,256
18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,256
19. Maverick Vinales (E), KTM, +1,289
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,194

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