MotoGP: Risse über neuen KTM-Motor

Morbidelli über Crafar: «Großartiger Schiedsrichter!»

Von Johannes Orasche
VR46-Ducati-Vertreter Franco Morbidelli sprach nach dem Mandalika-Event der MotoGP-WM offen über seine disziplinären Fehltritte und die Gespräche mit dem Chef der FIM-Rennkommissare, Ex-GP-Pilot Simon Crafar.

Die MotoGP-WM nähert sich der Zielgeraden der Saison 2025. Hinter den Kulissen wurde für die laufende Kampagne einiges neu sortiert. So auch die Position von Simon Crafar als eine Art Schiedsrichter und neuen Vorsitzenden des Steward-Komitees, wenn es um Strafen für die Hauptakteure auf der Strecke geht. VR46-Racing-Fahrer Franco Morbidelli hatte bereits mehrere Termine im Büro des Neuseeländers. In Barcelona hatte der Italiener im Sprint zum Beispiel Weltmeister und Aprilia-Werksfahrer Jorge Martin unglücklich vom Bike befördert.

Auch in Mandalika gab es wieder Gesprächsstoff. Ausgangspunkt war Morbidellis ungestümes Manöver gegen Jack Miller. «Das ist eine interessante Sache. Ich habe einige Beschwerden über meine Überholmanöver am Samstag und am Sonntag gehört», legte Morbidelli dar. «Meine Manöver werden klinisch genau beobachtet und ich lege viel Wert auf das Urteil von Simon Crafar. Jeder sollte das tun, denn Simons Einschätzungen und Urteile sind wirklich sehr, sehr fair, konstant und auch gut erklärt.»

Morbidelli verhehlt nicht: «Ich bin ein kämpferischer und vehementer Fahrer, will immer nach vorne kommen. Ich bin aber nie gemein oder hinterhältig. Ich hatte diese Saison meine Zeit im Büro von Simon. Er hat mit mir sehr viel gesprochen. Er hat mir genau dargelegt, wie ein Manöver in der MotoGP angelegt sein muss, wo es so unglaublich schwer ist, zu überholen.»

Morbidelli erklärte weiter: «Durch den Speed ist es so unglaublich schwer, zu überholen. Es ist so eine harte Klasse generell. Wenn man spürt, dass man überholen kann, dann soll man es jedoch tun. Natürlich ohne, dass man den anderen Fahrer berührt oder ihn von der Piste schickt – einfach ohne gefährlich zu sein – und das ist das Limit. Ich versuche immer, den anderen Fahrer zu respektieren. Das ist es auch, was Simon permanent versucht, und das hat er in diesem Jahr wirklich gut gemacht.“

Der Italo-Brasilianer unterstreicht grundsätzlich: «Ich weiß, dass es generell für einen Fahrer schwer ist, ein Überholmanöver zu akzeptieren. Wie das Manöver von Marc gegen Joan Mir. Vielleicht geht man dann weit und verliert mehr Zeit als notwendig. Aber das ist immer noch Rennsport. Es ist aus meiner Sicht noch okay und die Zuschauer wollen das sehen. Das ist es auch, was den Motorradrennsport ausmacht.»

Und abschließend noch einmal zu Ex-Halbliter-Ass Crafar: «Wir haben jedenfalls einen großartigen Schiedsrichter und ich habe nach seinen Richtlinien dafür dieses Jahr auch bezahlt. Ich habe die Art der Manöver etwas geändert – ich bin dennoch weiter kämpferisch und entschlossen, bleibe aber innerhalb der Richtlinien!.»


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Ferrari: Grosse Ziele für 2025, peinliche Bilanz

Von Mathias Brunner
​Für viele Insider galt Singapur als die beste Chance für Ferrari, 2025 noch einen Grand Prix-Sieg zu erobern. Du ihnen gehört auch Charles Leclerc. Geht das stolze Ferrari in dieser Saison sieglos aus?
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mi. 08.10., 16:35, Motorvision TV
    Gearing Up
  • Mi. 08.10., 18:00, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Mi. 08.10., 18:00, Motorvision TV
    Bike World
  • Mi. 08.10., 18:55, Motorvision TV
    Super Cars
  • Mi. 08.10., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Mi. 08.10., 20:00, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Mi. 08.10., 21:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 09.10., 00:00, Motorvision TV
    Monaco Grand Prix Historique
  • Do. 09.10., 00:50, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Do. 09.10., 01:45, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.98 07100916 C0810054512 | 5