Michele Pirro ersetzt Marc Marquez beim Australien-GP
Im MotoGP-Grand-Prix in Indonesien wurde Ducati-Werksfahrer Marc Marquez in der ersten Runde von Marco Bezzecchi (Aprilia) unsanft ins Aus befördert. Dabei hat sich der Weltmeister eine Fraktur am «Processus coracoideus» – ein knöcherner Vorsprung, der aus dem oberen Rand des Schulterblatts herausragt – und eine Bänderverletzung an der rechten Schulter zugezogen.
Aufgrund der Verletzung wird der 32-Jährige die Grands Prix in Australien und Malaysia auslassen. Vertreten wird er zumindest auf Phillip Island von Ducati-Testfahrer Michele Pirro – das gab Ducati Corse am 10. Oktober bekannt.
«Nach der Verletzung, die Marc Marquez dazu zwingt, die nächsten beiden Rennen der MotoGP-Saison 2025 zu verpassen, bestätigt das Ducati-Lenovo-Team, dass Michele Pirro ihn beim Rennen in Australien ersetzen wird», hieß es in einer kurzen Mitteilung. «In Phillip Island wird der Italiener, seit 2013 offizieller Testfahrer von Ducati sein 70. GP-Rennen in der Königsklasse auf der Desmosedici bestreiten.»
Für Pirro ist es der erste Renneinsatz in diesem Jahr. Wegen des «Concessions»-Systems und der Einstufung in den Rang A stehen Ducati keine Wildcards zu. Seinen letzten Grand Prix bestritt der Italiener beim MotoGP-Saisonfinale 2024 in Barcelona, als er für Fabio Di Giannantonio im Team VR46 Racing einsprang.
Wann Marc Marquez in den GP-Zirkus zurückkehren wird, hängt vom Heilungsverlauf ab. Das Ärzteteam hat sich für eine konservative Behandlung – also keine Operation – entschieden, die eine Ruhigstellung der betroffenen Schulter bis zur vollständigen Heilung und klinischen Konsolidierung der Fraktur vorsieht.
Marquez wird sich wöchentlichen Untersuchungen unterziehen. «Mein Ziel ist es, vor Ende der Saison zurück zu sein, aber ohne die Empfehlungen der Ärzte zu überstürzen. Sowohl meine persönlichen als auch die Hauptziele des Teams wurden erreicht, daher ist es jetzt vorrangig, mich richtig zu erholen und zu 100 Prozent zurückzukehren», meinte er Anfang dieser Woche.