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Größte Herausforderung: Toprak muss verlieren lernen

Von Ivo Schützbach
2026 ein MotoGP-Rookie: Toprak Razgatlioglu

2026 ein MotoGP-Rookie: Toprak Razgatlioglu

In der Superbike-WM ist Toprak Razgatlioglu erfolgsverwöhnt und hat fast ein Drittel seiner Rennen gewonnen. Der Türke weiß, dass er in seiner ersten MotoGP-Saison 2026 mit Misserfolgen klarkommen muss.

Toprak Razgatlioglu verfolgt die GP-Szene genau und schaut sich alle Rennen an, er saß auch vor dem Fernseher, als Marc Marquez in Japan Weltmeister wurde und dessen Ducati-Lenovo-Teamkollege Pecco Bagnaia die Rennen in Motegi dominierte. Und als eine Woche später auf Lombok Bagnaia Letzter und Marc abgeschossen wurde.

«Jeder war überrascht, dass er Letzter wurde, das war ganz seltsam», erzählte Toprak beim Treffen mit SPEEDWEEK.com in Estoril, wo am kommenden Wochenende der vorletzte Event der Superbike-Weltmeisterschaft 2025 stattfindet. «Ich verstehe, dass er nicht glücklich ist, das ist normal. Der Crash von Marquez und Bezzecchi war ein Rennunfall. Bezzecchi versuchte es, weil er sah, dass Marc dort etwas langsamer war. Also wollte er sofort vorbei, machte aber einen Fehler.»

Als erster Superbike-Champion seit Ben Spies (2009) wagt Toprak Razgatlioglu den Umstieg in die MotoGP, hat für 2026 und 2027 einen Werksvertrag mit Yamaha unterschrieben und wird im Team Pramac Racing antreten.

«Wenn er nächstes Jahr regelmäßig auf die Plätze 5 bis 10 fährt, dann sind das gute Ergebnisse», sagt Yamaha-Rennchef Paolo Pavesio. «Es hängt auch davon ab, wie schlagkräftig unser Motorrad sein wird. Eventuell gelingen ihm einige Highlights.»

Für einen Fahrer, der in 168 seiner 252 Superbike-Rennen auf dem Podium stand, davon 76 Mal als Sieger, der zwei Weltmeisterschaften gewann und kurz vor dem dritten Titel steht, sind das keine Ergebnisse, die für Freudensprünge sorgen.

«Das wird ein hartes Jahr für mich», ist Toprak bewusst. «Ich habe immer gewonnen oder die Rennen auf dem Podium beendet. In der MotoGP wird das anders sein. Vielleicht schaffe ich es nächstes Jahr nur in die Top-10 oder werde 12. oder 14. Damit umzugehen, wird nicht einfach. Ich stelle mich darauf ein, dass mein erstes Jahr ein Lernjahr sein wird. Auch wenn ich nur 13. oder 14. werde, muss ich mich trotzdem auf meinen Job fokussieren. Wenn ich so denke, hilft mir das hoffentlich sehr. Ich erwarte im ersten Jahr gar nichts und werde versuchen, mich an das Motorrad anzupassen und es zu genießen. Als ich für BMW unterschrieb, sah ich mein erstes Jahr als Trainingsjahr und wollte im zweiten Erfolg haben – dann schafften wir das aber sofort im ersten Jahr. Vielleicht läuft es in der MotoGP auch so. Vielleicht beginne ich wie in einem Trainingsjahr und uns gelingen nach fünf oder sechs Rennen gute Positionen.»

Neben der sportlichen Herausforderung in der MotoGP muss sich Toprak auch an ein neues Umfeld gewöhnen. Nach elf Jahren im SBK-Paddock eine nicht zu unterschätzende Umstellung. «Natürlich denke ich darüber nach», gab der 28-Jährige zu. «Hier kenne ich jeden, die MotoGP ist ein riesiges und ganz anderes Fahrerlager.»

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