Pol Espargaro sagte sich: «…so schlimm war es nicht!»
Wieder unten den Besten: KTM-Pilot Pol Espargaro
Rang 9 im wichtigen Freitags-Zeittraining, und damit auch im beim Rennwochenende als Ersatzmann für Red Bull KTM-Tech3-Ass Maverick Vinales Stück der direkte Einzug ins Q2: Das Rennwochenende in Portimao begann für Test- und Ersatzfahrer Pol Espargaro nach Maß.
Auch wenn der Spanier auf seiner schnellsten Runde unfreiwillige Hilfe von Yamaha-Ass Fabio Quartararo in Anspruch nahm, wie «Polyccio» am Freitag in einer Medienrunde zugab. Der KTM-Mann ließ sich von Yamahas Nummer 1 mitziehen: «Fabio war sogar noch etwas weiter vor mir, als ich eigentlich wollte, aber als wir zur Box rausgefahren sind, war er schon zu weit davongezogen.» Auf Gedeih und Verderb auf seinen Vordermann verlassen hätte sich der Fahrer mit der Nummer 44 jedoch ohnehin nicht: «Wenn er seine Runde abgebrochen oder einen Fehler gehabt hätte, dann hätte ich die Runde allein durchgezogen. Fabio ist aber einer der Fahrer, die sich ohnehin nur auf sich konzentrieren. Auch deshalb ist er einer der besten Piloten der Welt.»
Perfekt lief der Freitag für den Spanier aber nicht. Im ersten freien Training kam er schon nach wenigen Minuten in Kurve 3 zu Sturz – ausgerechnet auf der Strecke, auf der er 2023 einen dramatischen Sturz erlitten hatte, dessen Folgen ihn letztlich seinen Stammplatz in der MotoGP kosteten.
Um Gedanken daran zu verdrängen, war die Möglichkeit, sofort wieder aufs Motorrad steigen zu können, für den KTM-Mann entschieden: «Für meinen Kopf war es wichtig, nach dem Ausrutscher mit demselben Motorrad wieder in die Box zurückkehren zu können. Ich konnte dann einfach auf meine beiden Motorräder schauen und mir sagen: «Ich habe einen Fehler gemacht… aber so schlimm war es nicht.» Espargaro weiter zu dem doch harmlosen Abflug: «Der Reifen war noch nicht bereit für das Bremsmanöver, nicht warm genug. Ich war hinter Johann Zarco, der später schnellster Mann auf der Strecke war, und habe überbremst.»
Am Ende des Freitags stand für Espargaro der dritte direkte Q2-Einzug in den letzten drei Rennen. Eine Leistung, die über dem Niveau der KTM-Stammfahrer Brad Binder und Enea Bastianini liegt. Bei allem Applaus und Begeisterung über den fabelhaften Ersatz freut sich der Katalane aber auch über das baldige Ende der Stressphase an Bord der RC16. «So langsam hinterlässt der Druck der letzten Rennen mitsamt den vielen Reisen und den zusätzlichen Testfahrten seine Spuren. Ich bin etwas erschöpft und froh, dass bald das letzte Saisonrennen auf uns wartet. Hoffentlich kann Maverick dann wieder dabei sein.»
Ergebnisse MotoGP Portimao, Zeittraining (7. November):
1. Alex Marquez (E), Ducati, 1:37,974 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,030 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, 0,088
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,159
5. Joan Mir (E), Honda, +0,209
6. Johann Zarco (F), Honda, +0,258
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,328
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,408
9. Pol Espargaro (E), KTM, +0,450
10. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,469
11. Luca Marini (I), Honda, +0,577
12. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,623
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,624
14. Brad Binder (ZA), KTM, +0,679
15. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,788
16. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,900
17. Nicolo Bulega (I), Ducati, +1,012
18. Alex Rins (E), Yamaha, 1,096
19. Enea Bastianini (I), KTM, +1,156
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,824
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,884
22. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,907









