Jorge Lorenzo: «Rossi unterschätze ich nicht»

«Die Piste war in viel besserem Zustand als gestern, das hat mich überrascht», erklärte Jorge Lorenzo. «Ich habe die Zeit von gestern um 1,6 Sekunden unterboten und sogar meine eigene MotoGP-Bestzeit vom Sepang-GP rasch wieder erreicht. Ich bin deshalb sehr zufrieden mit den Fortschritten, die wir bei der Abstimmung gemacht haben. Ich fühle mich auch fahrerisch stärker als beim ersten Sepang-Test vor drei Wochen. Ich bin sehr zufrieden.»

Lorenzo hat aber noch etwas Arbeit für den dritten Testtag morgen aufgespart. «Hoffentlich bleibt es trocken», meinte er. «Dann werde ich noch eine Renn-Simulation fahren. Letztes Mal bin ich zwar einen Long-Run gefahren, aber nicht über 24 Runden. Jetzt will ich eine komplette Renndistanz fahren. Ich bin neugierig, wie die Reifen das überstehen.»

Lorenzo erzählte, beim Motor verfüge er noch über kein Up-date. Das 2013-Chassis seit hingegen ein klarer Fortschritt gegenüber den Vorjahr. «Sonst haben wir momentan keine neuen Teile mehr zum Testen. Aber wir können bei der Elektronik und bei der Dämpfung noch etwas probieren. Dass ich hier Bestzeit gefahren bin, obwohl Sepang nicht zu meinen Lieblingspiste  gehört, ist sehr ermutigend. Aber wir sollten uns vorläufig vor Prognosen hüten. Die Saison 2013 ist erst fünf Tage alt. Die Zeiten liegen dicht beisammen.»

Teamkollege Rossi kam über Platz 5 nicht hinaus. Doch Lorenzo lässt sich dadurch nicht irritieren. «Schaut euch an, wie konstant Valentino seine Rundenzeiten fährt! Den darf man nicht unterschätzen.»

Lorenzo stand im Oktober beim Malaysia-GP mit 2:00,334 min auf der Pole-Position. Er weiss aber, dass er beim Wintertest 2013 hier schon 2:00,1 gefahren ist, Stoner damals sogar 1:59,6 min. «Ich habe also für morgen noch ein Ziel», meinte er gelassen. «Solange wir die Zeiten vom Vorjahr nicht ganz erreichen, gibt es noch Spielraum. Klar, wenn die Piste in noch besserem Zustand ist und ich gleich um 10 Uhr früh weiche Reifen montiere, kann ich vielleicht unter zwei Minuten fahren. Aber das steht nicht im Vordergrund für mich. Der Long-run ist wichtiger.»

MotoGP Sepang-Test, Zeiten Tag 1 und 2: