Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Cal Crutchlow: «Mache ich einen schlechten Job?»

Von Günther Wiesinger
Zweiter Startplatz für Cal Crutchlow, zuletzt zwei Podestplätze – trotzdem droht ihm die Entlassung. Crutchlow reagiert ungehalten. Wen wundert’s?

Zweiter Startplatz, die Yamaha-Stars Lorenzo und Rossi hinter sich gelassen, erstmals seit Katar in der ersten Startreihe – Tech3-Yamaha-Pilot Cal Crutchlow (26) befindet sich weiter in beneidenswerter Form. Morgen will er den dritten Podestplatz hintereinander sicherstellen.

«Wir haben nach Ball nach den letzten Rennen in Schwung gehalten», freute sich der 26-jährige Brite. «Aber das Rennen wird schwierig, denn die Reifen lassen stark nach. Gestern war ich nach der fünftbesten Zeit nicht sonderlich beunruhigt. Ich wusste, ich kann mich jederzeit verbessern.»

Cal weiss noch nicht, ob er den weichen oder den harten Hinterreifen für das 25-Runden-Rennen nehmen soll. «Der weiche Hinterreifen ist gut. Aber ich kann mit dem harten Reifen sehr ähnliche Rundenzeiten fahren. Komisch, das ist bei mir üblicherweise nicht der Fall. Als ich letztes Jahr hier den harten Hinterreifen im Training probiert habe, war ich deutlich langsamer als mit dem weichen. Ich sehe momentan keinen Grund, warum wir das Rennen nicht mit dem weichen Hinterreifen bestreiten sollten. Wir werden am Abend noch einmal darüber diskutieren. Wer können das aber auch erst auf dem Startplatz endgültig festlegen.»

Crutchlow: «Nett, in der ersten Reihe zu stehen»

Crutchlow will jedenfalls ein spanisches Freudenfest verhindern. «Ich muss gut starten, damit der Zug vorne nicht ohne mich wegfährt», weiss der Yamaha-Pilot. «Danis Zeit war heute unglaublich. Und Jorge legt eine beachtliche Beständigkeit an den Tag. Es wird einige Gegner geben, die vorne ähnliche Rundenzeiten fahren werden. Es ist auf jeden Fall nett, mit den beiden in der ersten Reihe zu stehen. Jetzt will ich auch am Sonntag ganze Arbeit leisten.»

Dass Yamaha-Rennchef Lin Jarvis dem Moto2-Star Pol Espargaró (Pole-Position in Barcelona) einen Vertrag für die MotoGP-WM 2014 vorgelegt hat, er könnte also Crutchlow aus den Tech3-Team verdrängen, ärgert den schnellen Engländer. «Klar, ich kann nicht verhindern, dass Yamaha mit anderen Piloten spricht. Vielleicht mache ich aus Sicht von Yamaha einen schlechten Job», ätzte Crutchlow.

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