Dani Pedrosa: Der Assen-GP als bittere Pille

Von Matthias Dubach
Zum zweiten Mal in dieser Saison verpasste der Honda-Werksfahrer das MotoGP-Podest. Márquez und Lorenzo fügten Pedrosa reale und virtuelle Niederlagen zu.

Vom vermeintlichen Gewinner zum heimlichen Verlierer in nur zwei Tagen: Nur Dani Pedrosa selbst weiss, wie heftig die Niederlage im Psychokrieg um den MotoGP-Titel gegen Jorge Lorenzo beim Assen-GP in Wahrheit ausgefallen ist. Zwar hat Pedrosa die WM-Führung um zwei Zähler auf neun ausgebaut. Aber das mit Rang 4 zum zweiten Mal in diesem Jahr verpasste Podest und den böse angeschlagenen Lorenzo mit einem heldenhaften Auftritt direkt dahinter auf Platz 5 ist ein klare Niederlage für den Repsol-Honda-Werksfahrer, der in seinem achten MotoGP-Jahr endlich Weltmeister werden will.

«Ich muss Jorge gratulieren, was er heute gemacht hat und wie er es getan hat, war sehr eindrücklich! Ich ziehe meinen Hut vor ihm», gab sich Pedrosa gefasst. Der Spanier selbst war genügend oft verletzt und weiss, welche Schmerzen eine GP-Distanz bedeuten können. Noch am Donnerstag schien ein Nuller von Lorenzo sicher, mit einem Sieg wäre Pedrosa in der WM enteilt.

Reifen- und Konditionsprobleme

Das Duell mit Lorenzo verlor Pedrosa virtuell – handfest war aber die Niederlage auf der Strecke gegen den aufmüpfigen Teamkollegen Marc Márquez, der Pedrosa zur Rennhälfte stehen liess und Zweiter wurde. Pedrosa hatte wie in Mugello gegen Ende konditionelle Probleme, der WM-Leader kann mit seinem 157 cm und 53 kg nicht genug Muskelmasse aufbauen. Pedrosa sprach aber lieber von Reifenproblemen. «Es soll keine Entschuldigung sein. Nach einigen guten Runden habe ich hinten und vorne mit den Reifen Probleme bekommen. Ich versuchte, so lange wie möglich noch dabei zu bleiben, zunächst hielt ich mich hinter Rossi auf. Aber je länger das Rennen dauerte, desto schwieriger wurde. Speziell, als mich Márquez und Crutchlow einholten.»

Der WM-Leader ergänzte: «Ich vermute, jeder hinter uns ist auch herumgerutscht. Aber ich konnte das Bike beim Kurveneingang nicht kontrollieren, deshalb habe ich den Kontakt nach vorne verloren; speziell in den letzten Runden. Insgesamt hatten wir an diesem Wochenende sehr negative Gefühle, nun endete es mit einem Rennen, das okay war.»

Beim nächsten Rennen auf dem Sachsenring spricht immerhin die Statistik für Pedrosa: Er gewann in Deutschland zuletzt drei Mal in Serie. «Wir müssen nun weitermachen, uns ein bisschen ausruhen und uns auf die nächste Runde vorbereiten.»

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