Maverick Viñales auf Werks-Suzuki: Ein Fehler!

Von Günther Wiesinger
Das spanische Supertalent Maverick Viñales agiert als Moto2-Rookie fehlerlos. 2015 will der die MotoGP-Suzuki fahren. Damit tut er sich keinen Gefallen.

Das Suzuki-Werk kehrt nach dem Ausstieg Ende 2011 in der nächsten Saison mit der neuen XR-H1-MotoGP-Maschine (jetzt 1000-ccm-Reihenvierzylinder statt V4-Motor) in die Königsklasse zurück, Randy de Puniet und Nobuatsu Aoki testen seit Juni 2013.

Aber die Rückstände sind auf fast drei Sekunden angewachsen.

Suzuki-Teammanager Davide Brivio erklärte schon vor Wochen, er wolle für die erste Saison einen routinierten Top-Ten-Fahrer engagieren und ihm einen jungen, unerschrockenen Draufgänger zur Seite stellen.

Beim Sachsenring-GP ist durchgesickert: Der 19-jährige Maverick Viñales ist sich mit Suzuki bereits einig, er soll einen Vorvertrag oder eine Absichtserklärung unterzeichnet haben.

Teambesitzer Sito Pons reagiert schwer enttäuscht, er verlor fast die Fassung. Denn er hatte mit Viñales grosse Pläne – auch Richtung MotoGP, aber von 2015 auf 2016 vertagt.

Aus dem Pons-Team ist durchgesickert, dass Viñales-Manager Aki Ajo daraufhin seinen Schützling Jack Miller für das Moto2-Team von Pons für 2015 als Viñales-Nachfolger angeboten hat. Der Australier hat aber auch ein Angebot von HRC und könnte bei LCR-Honda eine Open-Honda fahren.

Viñales wird von vielen Experten in einem Atemzug mit Marc Márquez genannt. Er hat mit 16 Jahren schon 125-ccm-WM-Rennen gewonnen, er verpasste mit 17 den Moto3-Titel nur knapp und gewann ihn 2013 auf der VCalvo-KTM nach einer völlig makellosen Saison.

Auch in seiner ersten Moto2-Saison zeigt sich der 19-jährige Spanier im Págins Amarillas-Team von Sito Pons abgeklärt, konstant und schnell. Er gewann gleich seinen zweiten Moto2-WM-Lauf (in Texas) und liegt in der WM hinter den Routiniers Rabat und Kallio an ausgezeichneter dritter Stelle.

Der pfiffige Viñales wird von Aki Ajo gemanagt hat bei Pons für zwei Moto2-Jahre unterschrieben, kann aber nach einem Jahr aussteigen, wenn er ein echtes Werksangebot aus der MotoGP-WM bekommt.
Deshalb wird Viñales aller Voraussicht nach zu Suzuki wechseln.
«Ein Fehler», meinte ein langjähriger MotoGP-Beobachter. «Ein Fehler von Viñales – und ein Fehler von Suzuki.»

Denn Viñales will seinem Landsmann Marc Márquez nacheifern und in dessen Fussstapfen treten. Die Suzuki ist nicht konkurrenzfähig, Maverick wird er untergehen – und beim besten Willen keine Top-Ten-Plätze erreichen. Da hätte er im Pons-Team mit einer Kalex-MotoGP-Yamaha wesentlich bessere Aussichten gehabt.

Es wäre wohl überhaupt sinnvoller, mit 19 Jahren noch ein Jahr Moto2-WM zu fahren, sie richtig zu dominieren – und dann auf ein Sieger-Motorrad zu steigen.

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