Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Crutchlow über Márquez: «Für uns wird es peinlich»

Von Ivo Schützbach
Weltmeister Marc Márquez (Repsol Honda) gewann 2014 neun MotoGP-Rennen in Folge. Ist so eine Dominanz gut oder schlecht für die Meisterschaft? Wir fragten seine Gegner.

Neun von 18 MotoGP-Rennen in dieser Saison sind absolviert, Repsol-Honda-Star Marc Márquez ist zu Saisonmitte ungeschlagen. Erstaunlicherweise beschwert sich bislang kaum ein Fan über die Dominanz des Spaniers, zu atemraubend ist sein Fahrstil, zu außergewöhnlich wie er Rennen gewinnt. Das sehen auch seine Rivalen so.

«Für Marc ist diese Dominanz schön, für uns weniger», schmunzelte der WM-Dritte Valentino Rossi. «Wir müssen versuchen ihn zu schlagen, bevor diese Meisterschaft vorbei ist, das ist sicher. Er überragt uns alle und liefert großartige Arbeit ab. Egal wie, wir müssen ihn schlagen. Für unser Ego – und für die Meisterschaft.»

«Ich sehe Marc nur aus großer Entfernung», gestand Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso. «Es ist aber immer schön zu sehen, wenn ein Fahrer einen neuen Standard setzt. Das eröffnet Möglichkeiten sich zu verbessern. Wenn einer schneller ist, und du das selbst nicht sein kannst, dann musst du daran arbeiten, das zu ändern. Wir müssen alle daran arbeiten unser Limit zu verschieben.»

«Ich bin Rennen gegen Stoner, Rossi und Pedrosa gefahren, Marc ist mit seinem Motorrad aber schwerer zu schlagen als alle bevor», unterstreicht Jorge Lorenzo. «Das motiviert mich ganz speziell, ich versuche alles.»

«Es kommt nicht so oft vor, dass einer neue Maßstäbe setzt», weiß Nicky Hayden, Weltmeister von 2006. «Es ist großartig, was Marc leistet. Wir wollen ihn aber nicht in jedem Rennen siegen sehen. Er sorgt dafür, dass es von außen zu einfach aussieht – und das ist nicht der Fall. Ich hoffe, dass ihn bald jemand schlägt, damit wir anderen besser dastehen. Ihm zuzusehen ist nie langweilig, er ist ein Aufreger. Die Fans schauen heute MotoGP um zu sehen, ob ihn jemand schlagen kann. Das ist eine große Sache – man muss in der Geschichte weit zurückgehen, um einen so dominanten Fahrer zu haben. Aus Fahrersicht will man so etwas aber nicht sehen.»

«Jeder will Marc schlagen», meint Aleix Espargaró (Forward Yamaha). «Er hat unter allen Bedingungen gewonnen, sogar wenn er aus der Boxengasse starten musste. Mit ihm wird es für die Fans nie langweilig. Im Gegensatz zu ihm sehen alle anderen Fahrer langsam aus – das muss aufhören.»

«Der Sieger ist der Sieger, derjenige, der als Erster über die Ziellinie fährt. Marc hat das in allen Rennen getan, wenn er so weitermacht, ist er der beste Fahrer», bemerkte Cal Crutchlow. «Aber das wissen wir eh schon, er war letztes Jahr Weltmeister. Hoffentlich tut er bald etwas langsam, für die anderen Fahrer wird es langsam peinlich.»

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