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Alvaró Bautista: «Seamless bei den ersten Rennen»

Von Frank Aday
Alvaró Bautista und Marco Melandri treten 2015 für Aprilia in der MotoGP-Klasse an. Die kommende Saison dient als Vorbereitung, um 2016 einen neuen Prototyp zu präsentieren.

Neben dem bereits getesteten Motor mit pneumatischem Ventiltrieb wird bei Aprilia nun auch an einem Seamless-Getriebe ohne Zugunterbrechung gearbeitet. Alvaró Bautista und Marco Melandri sollen die MotoGP-Maschine von Aprilia 2015 stetig weiterentwickeln. 2016 dann mit Hilfe dieser Daten ein neuer Prototyp eingesetzt werden. Mit den Kollegen von «motogp.com» sprach Bautista über die 2015er-Maschine und den ersten Sepang-Test.

Alvaró, du warst mit Aprilia 125-ccm-Weltmeister und hast für diese Marke auch in der 250-ccm-Klasse einige Erfolge eingefahren. Wie fühlt es sich an, dass ihr jetzt wieder gemeinsame Wege geht?

Das bringt natürlich schöne Erinnerungen zurück, denn ich hatte mit Aprilia schon einige Erfolge. Es ist ein großes Werk mit der Kapazität, um ein konkurrenzfähiges Motorrad zu entwickeln. Ich hoffe, dass es dieses Mal ähnlich positiv verläuft.

Außerdem bist du wieder ein Werksfahrer in der MotoGP-Klasse...

Das ist natürlich etwas sehr positives. Als ich als offizieller Suzuki-Fahrer unterwegs war, hat mir das richtig gut gefallen, denn du entwickelst das Motorrad praktisch selbst. Du arbeitest mehr, als mit einem Satelliten-Motorrad, du hast aber auch größere Chancen. Mit einer Satelliten-Maschine bekommst du gewisses Material und du weißt, dass es das ist, was du den Rest der Saison fahren wirst.

Denkst du, dass es ein Übergangs-Jahr wird, da du die Aprilia entwickeln musst, oder glaubst du, dass ihr euch von Beginn an starke Ergebnisse als Ziel setzen könnt?

Ich denke, Aprilia war schon sehr dreist, 2015 in die Weltmeisterschaft zurückzukehren, Suzuki hat ja zum Beispiel zwei Jahre ihr Motorrad abseits der Grands Prix entwickelt. Ich denke, dass es für uns eine Entwicklungs-Saison wird, um 2016 ein konkurrenzfähiges Motorrad zu haben. Die Klasse wird sich dann mit den neuen Regeln und den neuen Reifen verändern. 2015 wird ein Jahr, in dem wir ohne besondere Ziele arbeiten. Das eigentliche Ziel ist, nahe an die Spitze heranzukommen.

Wie würdest du den Charakter der MotoGP-Aprilia beschreiben?

Es ist ein ganz anderes Motorrad als die Honda. Als ich es in Valencia gefahren bin, war das Chassis ziemlich gut. Vielleicht fehlte es dem Motor etwas an Leistung, aber in Jerez, mit dem pneumatischen Motor und den 81 mm Kolben, hatten wir sehr viel mehr Leistung. Ich habe festgestellt, dass das Chassis etwas steifer werden muss. Die Elektronik war noch nicht ganz auf diese zusätzliche Leistung ausgelegt, hinten sind wir viel gerutscht. Alles war ein wenig komisch. Der nächste Test in Malaysia wird uns helfen, weiter ins Detail zu gehen. Wir werden auch ein Getriebe ohne Zugunterbrechung erhalten, allerdings noch nicht bei diesem ersten Test. Das kommt dann wahrscheinlich beim zweiten oder dritten Rennen der Saison.

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