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Alex Lowes (25): «Ich verdiene keine MotoGP-Chance»

Von Ivo Schützbach
Alex Lowes: Yamaha-Werksfahrer in der Superbike-WM

Alex Lowes: Yamaha-Werksfahrer in der Superbike-WM

Sam Lowes hat bei Aprilia einen MotoGP-Vertrag für 2017, sein Zwilling Alex will es ihm gleichtun, jedoch auf anderem Weg. Welche Pläne der Yamaha-Werksfahrer aus der Superbike-WM hat.

Sam und Alex Lowes gehören zu den schnellsten Brüdern im internationalen Rennsport. Sam wurde 2013 auf Yamaha Supersport-Weltmeister, in der Moto2-WM 2016 zählt er zu den Favoriten. Alex fährt 2016 seine dritte Saison in der Superbike-WM. Nach zwei Jahren bei Suzuki hat er als Yamaha-Werksfahrer erstmals bestes Material. In der Britischen Superbike-Meisterschaft wurde er 2013 mit Samsung Honda Champion.

Mit der altersschwachen Suzuki GSX-R1000 konnte Alex Lowes die letzten zwei Jahre in der Superbike-WM nur einzelne Highlights setzen: Dritter in Buriram 2015, Dritter in Donington Park 2014 und Zweiter in Assen 2014.

Unbestritten sind sein hoher Grundspeed und sein Talent, einige Experten schätzen ihn sogar besser ein als Sam.

Seinen Yamaha-Teamkollegen Sylvain Guintoli, mehrjähriger MotoGP-Pilot und 2014 auf Aprilia Superbike-Weltmeister, stellte der Engländer bei bislang allen Tests in den Schatten. «Sylvain wurde Weltmeister, weil er eine ruhige und die richtige Herangehensweise hat», meint Alex Lowes. «Ist er der schnellste Fahrer in der Superbike-WM? Nein, das glaube ich nicht. Aber er hatte die Möglichkeit zu gewinnen und hat diese ergriffen. Dafür gebührt ihm mein Respekt. Ich war noch nie Weltmeister, noch nicht mal ein Rennen habe ich gewonnen.»

Der 25-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com weiter: «Man muss eine Chance bekommen, das habe ich immer gesagt. Für die Chance jetzt bei Yamaha habe ich zwei Jahre in der Superbike-WM gearbeitet. Ich hatte schwierige Wochenenden, musste lernen wie es ist zu verlieren. Ich machte Fehler, musste alles verstehen lernen. Jetzt habe ich alle Werkzeuge, um einen guten Job zu erledigen. Ich habe mit Yamaha einen Zwei-Jahres-Vertrag. Sie erwarten, dass wir 2017 Weltmeister werden, so muss man das angehen. Um einen Platz in MotoGP zu bekommen, muss ich Superbike-Weltmeister werden und mir diese Möglichkeit verdienen. Im Moment verdiene ich keinen MotoGP-Platz, weil ich bei den Superbikes nicht die entsprechenden Ergebnisse einfuhr. Wenn ich jetzt zwei gute Jahre habe, bekomme ich die Chance. Wenn nicht, mache ich weiter wie bisher. Ich entschied mich für den Karriereweg Superbike, weil ich diese Chance hatte. Mein Bruder Sam hat einen sehr schwierigen Weg eingeschlagen, in dem er von der Supersport- in die Moto2-WM wechselte. Dieses Jahr kann er dort gewinnen. Nicht vielen Leuten ist klar, was er geleistet hat. Er fährt in Moto2 gegen Leute, die in Spanien Rennen fahren, seit sie 14 Jahre alt sind.»

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