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Sandro Cortese: Iannone abgehängt!

Von Günther Wiesinger
Cortese vor Iannone, vorne der gestürzte Marquez

Cortese vor Iannone, vorne der gestürzte Marquez

Sandro Cortese hat sich für den Assen-Crash rehabilitiert– Platz 6 und bester Deutscher beim Heim-GP.

Sandro Cortese besitzt zwar erst seit dem Beginn seiner GP-Karriere einen deutschen Pass, doch der Ajo-Interwetten-Derbi-Pilot aus Berkheim holte am Wochenende in Hohenstein-Ernstthal für Deutschland die Kastanien aus dem Feuer.

Obwohl das Team von Aki Ajo im Juni im Gegensatz zu Bradl, Folger und Krummenacher auf die Testmöglichkeit beim IDM-Lauf auf dem Sachsenring verzichtet hatte, brillierte Cortese bereits im ersten Freitag-Training mit Platz 6. Im zweiten freien Training gelang dem 19-jährigen Schwaben (Mama Karin und Papa Antonio kommen aus Italien) die siebtbeste Zeit. Nur im verflixt nassen Qualifying am Samstag war Cortese nicht ganz zufrieden: Platz 15, unmittelbar vor Stefan Bradl.

Doch im Rennen war der Vorwärtsdrang des schnellen Derbi-Piloten nicht aufzuhalten. Cortese war nach der ersten Runde bereits an zehnter Stelle, fiel dann kurz auf Platz 12 zurück, überrumpelte aber in der letzten Runde sogar noch den dreifachen Saisonsieger und Titelanwärter Andrea Iannone und eroberte im packenden Finish den sechsten Platz – 0,2 sec vor Iannone.

«Es ist immer wieder eine Freude, vor 100 000 deutschen Zuschauern zu fahren», strahlte Cortese nach diesem Achtungserfolg. «Obwohl es auch daheim für einen sechsten Platz nur zehn Punkte gibt, aber der Ansporn des Publikums ist auf dem Sachsenring jedes Jahr gewaltig.»

Das von Freitag bis Sonntag wechselhafte Wetter stellte auch das Ajo-Team vor grosse Probleme. «Am Freitag hat es mitten im ersten Training zu regnen begonnen; wir sind aber auf der nassen Bahn dann nicht mehr rausgefahren», zog Cortese Bilanz. «Denn im Trockenen bin ich relativ schnell auf gute Zeiten gekommen.»

Die wasserscheue Taktik rächte sich am Samstag, denn für das total verregnete Zeittraining fehlte die passende Abstimmung. Und da für das Rennen am Sonntag wieder mit Regen gerechnet werden musste, fuhr Cortese im Warm-Up mit Regenreifen und Regen-Set-up. «Wenn wir im Warm-up für das spätere Trockenrennen eine noch bessere Abstimmung gefunden hätten, wäre das hilfreiche gewesen», grübelte Sandro. «Aber das Team hat einen tadellosen Job gemacht.

Mit dem Sachsenring-Erfoklg ist die Schmach von Assen (Pole-Position, dann Sturz im Rennen) längst ausgemerzt. «Assen habe ich so schnell wir möglich abgehakt. Ich bin zwei Wochen lang viel Motocross gefahren und habe dadurch das Feeling fürs Motorrad nicht verloren», schilderte der WM-Achte, der die Saison mit Platz 3 in Katar so furios begonnen hat.

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