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Yamaha: Spies soll Lorenzo helfen

Von Sharleena Wirsing
Greift Yamaha auf Teamorder zurück?

Greift Yamaha auf Teamorder zurück?

Das Yamaha-Werksteam will eine umstrittene Teamorder verhängen, wenn Jorge Lorenzo auf diese Weise seinen WM-Titel in der Königsklasse erfolgreich verteidigen kann.

Weltmeister Jorge Lorenzo liegt, bei nur noch vier verbleibenden Rennen, im Gesamtklassement der MotoGP-Klasse bereits 44 Punkte hinter dem australischen WM-Leader Casey Stoner. Doch falls Jorge Lorenzo noch eine Chance auf die Verteidigung seines Weltmeistertitels bekommt, will ihm Yamaha die Unterstützung seines Teamkollegen Ben Spies sicherstellen.

Yamaha-Chef Lin Jarvis will nicht zögern, wenn es um den WM-Titel geht: «Es sind noch einige Rennen zu fahren. Wir müssen abwarten, wie die weitere Saison verläuft und ich würde mir wünschen, dass wir in den letzten beiden Rennen noch die mathematische Chance auf den Titel haben. In diesem Fall müssten wir sehen, was wir in diesem Moment zu tun haben. Ben und Jorge sind beide Teamplayer und ich denke, dass wir in diesem Jahr zwei Fahrer haben, die in einer guten Beziehung zueinander stehen, das war in der Vergangenheit nicht immer so. Sie kämpfen in der WM-Tabelle nicht gegeneinander. Diese Harmonie könnte ein Vorteil für uns sein. Das Wichtigste ist, dass das Team gewinnt und wir unsere Fahrer bestmöglich unterstützen. Wenn einer unserer Fahrer die mathematische Möglichkeit hat den Titel zu holen, dann ist es nur logisch, dass ihm sein Teamkollege hilft.»

Das Konzept der Teamorder ist nicht nur in der MotoGP-WM umstritten, denn auch in der Formel 1 wurden die Stimmen der Fans gegen die Manipulation der Rennergebnisse durch eine mögliche Teamorder immer lauter. «Wir kennen die Situation in der Formel 1, wo erst kürzlich das Verbot der Teamorder aufgehoben wurde. Ich stimme dieser Regelung zu, denn jedes Team sollte das Recht haben eine Strategie zu nutzen, wenn es nötig ist», stellt Lin Jarvis gegenüber Motorcycle News klar.

Ben Spies sieht das Thema Teamorder kritisch: «Für mich gab es keine Teamorder. Das hat jeder in Indy gesehen, als ich Jorge überholte. In Misano war Dani (Pedrosa) am Ende in der Lage Casey (Stoner) zu überholen, das ist Rennsport wie er sein sollte. Ich mag es nicht, wenn eine Meisterschaft durch Hilfe eines Anderen gewonnen wird. Ich habe bisher noch nichts von Yamaha gehört und ich habe nicht vor anders zu fahren. Wer auch immer vor mir fährt, muss sich darauf einstellen, dass ich versuchen werde ihn zu schnappen.»

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