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Simon Längenfelder (KTM): «Bin unglaublich glücklich»

Von Johannes Orasche
Weltmeister Simon Längenfelder tauchte glücklich in den Schlamm von Darwin ein

Weltmeister Simon Längenfelder tauchte glücklich in den Schlamm von Darwin ein

Der neue deutsche MX2-Motocross-Weltmeister Simon Längenfelder feierte unmittelbar nach der Zieldurchfahrt im Chaos von Darwin und zeigte dabei auch einen entfesselten «Schlamm-Dive».

Simon Längenfelder hat am Sonntag in Australien ein Lebensziel erreicht. Der 21-Jährige aus Regnitzlosau holte vor den Toren von Darwin den Motocross-WM-Titel der MX2-Kategorie nach einem wilden Finale, das wegen eines Unwetters abgebrochen werden musste. Längenfelder ist erst der dritte Motocross-Weltmeister aus Deutschland nach Paul Friedrichs und Ken Roczen.

Für den Red-Bull-KTM-Fahrer aus dem Team der Familie De Carli war es eine Hochschaubahn der Gefühle, da während des zweiten Laufes nach seinem zweiten Ausrutscher der Titel kurzzeitig wieder bei seinem Rivalen Kay de Wolf (Husqvarna) war. Unmittelbar nach der Zieldurchfahrt gab es ein Jubelmeer für den Deutschen, der sich dann vor Freude mit Schwung zu einem «Schlamm-Dive» in den tiefen Morast fallen ließ.

«Ich kann es nicht glauben. Ich war mir in einer Phase bereits sicher, dass es vorbei war. Ich habe Kay vor mir gesehen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt war der Titel so weit weg. Gott sei Dank!», war Längenfelder erleichtert. «Der Renn-Sonntag war verrückt. Es ist so viel passiert in diesem letzten Rennen, der Regen und die Stürze. Es war teilweise schwierig zu überblicken, was gerade los war. Ich hätte auch niemals so viel Regen erwartet. Irgendwie habe ich es aber nach Hause gebracht.»

Von einem Zufalls-Weltmeister kann bei Längenfelder keine Rede sein. «Ich habe in den vergangenen drei Jahren immer WM-Rang 3 belegt – in den letzten beiden Jahren trotz Verletzungen. Ich war noch nicht bereit und die anderen waren besser vorbereitet. Aber in diesem Jahr habe ich alles zusammengebracht. Die Siege fühlen sich leicht an, aber die Niederlagen sind der härteste Teil und das, wo man am meisten daraus lernt.»

«Ehrlich gesagt, es war eine harte Saison. Aber ich habe alles reingeworfen», betonte Längenfelder. «Es gab Hochs und Tiefs, aber ich bin stolz darauf, wie wir immer weitergekämpft haben und versucht haben, an die Spitze zu kommen. Wir hatten starke Rennen und ich weiß, dass da noch mehr kommen kann. Die Unterstützung durch das Team und durch die Fans war unglaublich. Ich bin unglaublich glücklich, dass sich die Arbeit ausgezahlt hat.»

Ergebnis MX2 Darwin:

1. Kay de Wolf (NL), Husqvarna, 1-5
2. Simon Längenfelder (D), KTM, 2-6
3. Valerio Lata (I), Honda, 9-2
4. Sacha Coenen (B), KTM, 13-1
5. Rick Elzinga (NL), Yamaha, 8-3
6. Guillem Farres (E), Triumph, 3-10
7. Karlis Reisulis (LT), Yamaha, 10-4
8. Liam Everts (B), Husqvarna, 5-8
9. Mathis Valin (F), Kawasaki, 4-11
10. Jens Walvoort (NL), KTM, 11-9
11. Andrea Adamo (I), KTM, 6-14

WM-Stand nach 20 von 20 Läufen:

1. Simon Längenfelder (D), KTM, 928 Punkte, Weltmeister
2. Kay de Wolf (NL), Husqvarna, 919, (-9)
3. Andrea Adamo (I), KTM, 845, (-83)
4. Sacha Coenen (B), KTM, 798, (-130)
5. Camden McLellan (ZA), Triumph, 636, (-292)
6. Liam Everts (B), Husqvarna, 635, (-293)
7. Thibault Benistant (F), Yamaha, 603, (-325)
8. Guillem Farres (E), Triumph, 500, (-428)
9. Valerio Lata (I), Honda, 481, (-447)
10. Mathis Valin (F), Kawasaki, 467, (-461)

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