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Überraschung für Tony Cairoli: MotoGP-Test mit KTM

Von Johannes Orasche
Tony Cairoli

Tony Cairoli

Nach dem großzügigen Angebot von Red Bull für die Formel 1 zog auch Arbeitgeber KTM nach und bietet Motocross-Held Tony Cairoli einen MotoGP-Test an.

Der langjährige Partner Red Bull hatte beim MXGP-Rennen in Assen nach Durchgang 1 symbolisch ein Original-F1-Lenkrad an KTM-Superstar Tony Cairoli (31) übergeben. Der kleine Sizilianer ist ein ausgewiesener Auto-Freak und darf für seinen neunten Motocross-WM-Titel im nächsten Jahr in Spielberg einen der aktuellen Red Bull-F1-Boliden von Daniel Ricciardo oder Max Verstappen fahren. Für Cairoli, der in seiner Freizeit sogar Autocross-Rennen fährt, erfüllt sich somit ein Kindheitstraum.

Auch KTM-Rennchef Pit Beirer (44), der sich momentan von einem Schien- und Wadenbeinbruch erholt, hat dies zu Hause mitbekommen. Der ehemalige Motocross-Vizeweltmeister überlegte nicht lange. «Es war beeindruckend, was die Jungs von Red Bull in Bewegung gesetzt haben. Sie sind in der Nacht auf Sonntag von Misano nach Assen gehetzt, um Tony die Überraschung zu machen.»

Beirer wäre nicht Beirer, wenn ihn das nicht selbst auf eine geniale Idee gebracht hätte. «Im Zuge der Gratulation via Telefon habe ich Tony gesagt, dass er eines unserer MotoGP-Bikes testen darf.»
Wie wird der Plan mit der Probefahrt auf der RC16 umgesetzt? «Wir haben in nächster Zeit nur zwei private MotoGP-Tests, in denen wir selbst als Streckenmieter auftreten», erklärt Beirer. «Wir fahren in Aragón und im November in Jerez. Daher wird es aller Voraussicht nach einer dieser beiden Termine sein. Bei einem offiziellen IRTA-Test geht es ja nicht.»

Noch etwas verspricht Beirer: «Klar, es werden auch unsere MotoGP-WM-Einsatzfahrer Pol Espargaró und Bradley Smith dabei sein. Tony bekommt so gesehen also das volle Programm. Er ist ein außergewöhnlicher Fahrer. Kaum jemand hätte gedacht, dass er nach zwei Saisonen mit Verletzungspech so unglaublich stark zurückkommt. Er war im Finish der WM sehr clever. Ich habe ihn auch immer an die WM erinnert. Im ersten Lauf von Assen hat er am Ende gezeigt, dass die Wachablösung noch nicht da ist. Nächstes Jahr kann er dann gegen Jeffrey Herlings wieder Lenker an Lenker kämpfen.»

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