Evgeny Bobryshev: Die Folgen seines Horrorcrashs

Von Thoralf Abgarjan
Evgeny Bobryshev wurde nach seinem Crash ins Krankenhaus gebracht

Evgeny Bobryshev wurde nach seinem Crash ins Krankenhaus gebracht

Wie durch ein Wunder blieb Evgeny Bobryshev (Husqvarna) nach seinem brutalen Einschlag weitgehend unverletzt. Der Russe kam von den Fußrasten ab und fuhr unkontrolliert mit Vollgas über den Sprunghügel.

MXGP-TV-Moderator Paul Malin, der früher selbst Grand-Prix-Motocrosspilot war, ist bekannt für seine Kompetenz und Wortgewalt. Doch beim Anblick des Crashs von Evgeny Bobryshev im ersten Lauf von Mantova 1, verschlug es selbst ihm die Sprache.

Bobryshev wurde so hoch in die Luft katapultiert, dass er sogar aus dem Gesichtsfeld der Kamera verschwand. Er fiel mindestens 10 Meter hinter dem Landehügel wie ein Stein ins Flache. Dort wurde er brutal zusammengestaucht, sein Oberkörper schlug auf dem Lenker auf. Der Russe flog über die Front ab und wurde am Boden auch noch von seinem eigenen Motorrad getroffen.

Die Szene war wie ein Déjà-vu. Sie erinnerte an den tragischen Unfall von Dough Henry im Jahre 1995 in Budds Creek. Auch Henry warf am Boden liegend als Erstes die Schutzbrille weg, wie Bobby in Mantova.

Im Gegensatz zu Henry ist Bobryshev wie durch ein Wunder mit dem Schrecken davongekommen. Bis auf einige (wenn auch schwere) Hämatome im Brustbereich ist dem zähen Russen nichts passiert: Keine Brüche oder Risse, Kopfverletzungen oder Ähnliches.

Wie konnte es aber dazu kommen, dass Bobryshev so unkontrolliert in die Luft katapultiert werden konnte und er den Sprung derartig überriss? Ein naheliegender Gedanke wäre ein klemmender Gasgriff gewesen. Doch so war es nicht: Vor dem Table-Sprung, an dem Bobryshev das Malheur geschah, gibt es in Mantova eine Vollgas-Wellensektion. In diesem Bereich ist 'Bobby' von den Fußrasten abgekommen und hat die Kontrolle über sein Bike verloren. Da er sich in dieser Situation nur noch mit den Händen am Motorrad festhalten konnte, ist er mit Vollgas und im Rodeo-Stil gegen die Auffahrt des Sprunghügels gefahren und wurde mit Vollgas in die Höhe katapultiert.

Glück im Unglück hatte der Russe, dass er am Rande eines als Streckenbegrenzungswall zusammengeschobenen Sandhügel einschlug. Dieser konnte noch etwas Energie absorbieren und den Einschlag etwas abdämpfen.

Der Crash von Bobryshev in Mantova 2020:

Der Crash von Doug Henry in Budds Creek 1995:

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