Mit einem Doppelsieg holte Red Bull KTM Werksfahrer Jeffrey Herlings in Mantova seinen 5. WM-Titel. Romain Febvre (Kawasaki) stürzte im 2. Lauf und Tim Gajser (Honda) wollte die Saison mit einem Laufsieg beenden.
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Jeffrey Herlings, "The Bullet", ist Weltmeister 2021! "Das war eine sehr, sehr schwierige Saison", erklärte der Niederländer nach dem Gewinn seines fünften WM-Titels. In Anspielung auf die zwei WM-Punkte, die ihm seine Teamkollege Antonio Cairoli im zweiten Lauf von Arco-3 überließ, erklärte er: "Damit ist auch klargestellt, dass ich auch ohne diese beiden Punkte gewonnen hätte. Aber die Jungs an der Spitze sind verdammt schnell", stellte Herlings fest. Der Red Bull-KTM-Werkspilot, der in diesem Jahr so viele Rückschläge erlitten hat, wurde am Ende hochverdient Weltmeister des Jahres 2021.
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Kawasaki-Werksfahrer Romain Febvre riskierte viel, ging nach dem Start zum zweiten Lauf in Führung, wurde aber schon in der zweiten Runde von Herlings überholt. Herlings ging hart aber fair zur Sache. Diese Härte ließ Febvre am Ende vielleicht etwas vermissen. Er fährt stets smart und war von dem Spitzentrio über die Saison der konstanteste Fahrer: Keine Ausfälle und wenige Fehler spülten ihn am Ende an die Tabellenspitze, als die Nerven der beiden anderen Protagonisten blank lagen. Febvre gab sich bis zum Ende entspannt, aber das war er nicht wirklich. Er wollte diesen Titel. Sein Wheelie-Crash erinnerte ein wenig an jenen von Ryan Villopoto in Trentino 2015. Zum Glück hatte Febvre ausgangs der Rechtskehre kein so hohes Tempo, als er auf sein Steißbein fiel. Doch in diesem Moment war die WM für Febvre gelaufen. Auf dem Podium wirkte der Franzose am Boden zerstört.
Trotz aller gegenteiliger Behauptungen aus dem Honda-Lager hatte Tim Gajser den Titel natürlich schon vor diesem letzten Grand-Prix abgeschrieben. Aber der Slowene ist ein Kämpfer, hatte im zweiten Lauf nichts mehr zu verlieren und hätte mit einem Sieg Herlings noch einmal in die Suppe spucken können. Das war für Herlings eine sehr heikle Situation. Für den Titelgewinn hätte er Gajser vorbeilassen können, aber das entspricht nicht dem Naturell des Niederländers. Wenn er gewinnen kann, will er gewinnen, auch wenn er damit noch einmal den Titelgewinn riskiert. Herlings und Gajser trennten im Ziel nur 1,4 Sekunden. Es kam nicht mehr zum direkten Schlagabtausch.
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Auch Gajser, der im letzten Rennen Gesamt-Zweiter wurde, war natürlich enttäuscht. Am Ende des Tages standen die Top-3 der Saison auf dem Podium.
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Im Schatten der Ereignisse an der Spitze absolvierte Antonio Cairoli seinen letzten Grand-Prix. Im ersten Lauf fiel er nach einem Zusammenprall mit Jeremy Seewer, bei dem der Schalthebel seiner Werks-KTM brach, aus. Im zweiten Lauf verabschiedete sich der Sizilianer mit einem zehnten Platz. Nach seinem Ausfall in Moto-1 fiel Cairoli in der Tabelle am Ende noch von Platz 4 auf Platz 6 zurück.
Jeremy Seewer (Yamaha) überzeugte in Mantua erneut. Mit zwei vierten Plätzen verbesserte sich der Schweizer von Tabellenrang 6 auf Platz 4, womit er seine Möglichkeiten voll ausschöpfte. Er setzte sich dabei in beiden Läufen gegen seinen direkten Widersacher Jorge Prado durch. Die Chancen von Henry Jacobi (Honda), sich im letzten Rennen noch zu verbessern, waren vorhanden, aber gering. Der Thüringer beendete die Saison auf Rang 15. Das selbst gesetzte Ziel einer Top-10-Platzierung verfehlte er am Ende auf Rang 15 deutlich.
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Jacobi haderte in diesem Jahr erneut mit Verletzungspech und konnte sein Potenzial nicht voll ausschöpfen. Tom Koch (KTM) beendete das letzte Rennen der Saison auf Rang 16 und wurde in der Endabrechnung 23. der MXGP-WM. Ergebnis Grand-Prix Città di Mantova: 1. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 1-1 2. Tim Gajser (SLO), Honda, 3-2 3. Romain Febvre (F), Kawasaki, 2-3 4. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 4-4 5. Jorge Prado (E), KTM, 5-7 6. Brian Bogers (NL), GASGAS, 10-5 7. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 8-8 8. Ruben Fernandez (E), Honda, 12-6 9. Thomas Kjer Olsen (DK), Husqvarna, 6-13 10. Jeremy van Horebeek (B), Beta, 13-9 11. Ben Watson (GB), Yamaha, 9-14 12. Dylan Wright (CAN), Honda, 15-11 13. Mathys Boisramé (F), Kawasaki, 7-26 14. Arminas Jasikonis (LTU), Husqvarna, 14-15 15. Antonio Cairoli (I), KTM, 28 (DNF)-10 16. Henry Jacobi (D), Honda, 11-28 (DNF) 17. Alessandro Lupino (I), KTM, 23-12 18. Tom Koch (D), KTM, 18-16 19. Brent van Doninck (B), Yamaha, 17-17 20. Shaun Simpson (GB), KTM, 16-18 21. Valentin Guillod (CH), Yamaha, 20-19 22. Vsevolod Brylyakov (RUS), Honda, 19-25 ... DNS: Benoit Paturel (F), Honda DNS: Pauls Jonass (LAT), GASGAS DNS: Arnaud Tonus (CH), Yamaha DNS: Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha WM-Endstand nach WM-Runde 18:
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