MotoGP: KTM-Motorenchef geht zu Honda

Jeffrey Herlings (KTM): Nach Fahrtest in die US-Serie

Von Günther Wiesinger
Jeffrey Herlings wird morgen einen ersten Fahrtest unternehmen. Am Dienstag wird beschlossen, ob er Ende Mai in die US-Outdoor-Serie einsteigt. Tom Vialle fährt 2023 die MXGP, Andrea Adamo ist sein MX2-Nachfolger.

Der Niederländer Jeffrey Herlings, MXGP-Weltmeister 2021, ist seit dem 31. Januar nach einem Fersenbeinbruch außer Gefecht. Die Motocross-Fans rätseln seit Wochen, wie es mit dem Red Bull-KTM-Werksfahrer weitergeht, denn ein verspäteter Einstieg in die MXGP-WM macht wegen der nicht mehr vorhandenen Titelchancen wenig Sinn.

«Jeffrey Herlings wird am morgigen Montag zum ersten Mal wieder auf dem Motorrad sitzen», berichtete KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer heute beim Jerez-GP auf Anfrage von SPEEDWEEK.com. «Am Dienstag werden wir uns in Mattighofen zur Besprechung der Zukunft treffen. Wir wollen zuerst den Fahrtest machen und dann entscheiden, was passiert.»

Da Honda-Werksfahrer und WM-Leader Tim Gajser in der MXGP-WM 2022 bereits 286 Punkte einkassiert hat, macht eine WM-Teilnahme von Herlings wenig Sinn. Deshalb wird überlegt, ihn erstmals in Amerika in die Outdoor-Serie zu schicken, die am 28. Mai in Pala beginnt. Dort könnte er für Red Bull-KTM 2022 noch einen prestigeträchtigen Titel gewinnen. «Sollte Jeffrey fit sein, haben wir den Plan, ihn nach Amerika zu schicken», bestätigte Beirer.

Während KTM 2021 mit Herlings, Prado und Cairoli noch drei Siegfahrer in der MXGP-Klasse einsetzte, hat die österreichische Marke jetzt plötzlich keinen Siegfahrer mehr in der Königsklasse. Denn Cairoli hat sich aus der WM zurückgezogen und Prado ist zu GASGAS gewechselt. Er ist WM-Zweiter und liegt 66 Punkte hinter Gajser.

«Letztes Jahr hatten wir ein Überangebot an Topfahrern, damals waren sich drei KTM-Fahrer gegenseitig im Weg. Jetzt haben wir keinen mehr, denn einer hat aufgehört, der andere hat sich verletzt., und Prado fährt eh recht brav, er ist WM-Zweiter», hält Beirer fest.

Für 2023 wird sich das wieder ändern. «Unsere 450-ccm-Spitze ist für die nächstjährige Saison mit Herlings und Tom Vialle geplant, der aus der MX2-WM aufsteigt», verriet Beirer, der 250-ccm-Motocross-Vizeweltmeister von 1999. «Tom müsste nur aufsteigen, wenn er zum zweiten Mal hintereinander Weltmeister wird. Aber sein Wunsch war, auf jeden Fall aufzusteigen, auch wenn er nicht Weltmeister wird. Und bei diesem Vorhaben werden wir ihn wahrscheinlich nicht aufhalten.»

Dafür kommt Andrea Adamo, ein talentierter Nachwuchsfahrer mit sizilianischen Wurzeln, neu ins Red Bull-KTM-MX2-Team. Sein Vertrag ist bereits unterzeichnet.

Adamo fährt 2022 im italienischen SM Action GASGAS-Team und hat in Mantua bereits einen Podestplatz erreicht. «Er passt zu uns und ist in der MX2 ein Podiums-Kandidat», ist Beirer überzeugt.

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