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Henry Jacobi: Was kommt nach 2 Jahren mit JM Honda?

Von Johannes Orasche
Henry Jacobi

Henry Jacobi

Der deutsche MXGP-Motocrosser Henry Jacobi hat mit der JM-Honda-Truppe die Saison beendet und zeigt sich dankbar für die Unterstützung. Seine sportliche Zukunft ist ungewiss.

Bei der Motocross-WM in der Türkei wurde der Schlussstrich unter die Saison 2022 gezogen, nun steht noch das MXDN in den USA auf dem Programm. Henry Jacobi beendete das Jahr in der Motocross-Eliteklasse auf Rang 16. In Afyon fuhr der 25-Jährige zwei gute Rennen, kam jeweils als Elfter an und sammelte nochmals 20 WM-Punkte. Insgesamt 236 erkämpfte der Mann aus Bad Sulza in seinem dritten Jahr in der MXGP-Klasse und dem zweiten mit JM Honda.

«Es war ein guter Kampf in beiden Rennen», schilderte Jacobi. «Und es war eine gute Art, um die Saison zu beenden. Ich bin mir nicht sicher, was die Zukunft bringen wird. Aber ich habe im Moment für nächstes Jahr keine Arbeit, zumindest noch nicht. Ich möchte mich bei allen Mechanikern bedanken, dem Team, meinem Trainer Joel Roelants und allen Leuten hinter den Kulissen. Danke auch an meine persönlichen Sponsoren, die ich hoffentlich im nächsten Jahr behalten kann.»

Das top organisierte Team von Ex-500er-Weltmeister Jacky Martens wird in der Saison 2023 nicht mehr mit Jacobi zusammenarbeiten. Der Thüringer, der 2019 in der MX2-Klasse WM-Fünfter wurde, hatte dort ein fixes Gehalt und durfte das Appartement am Teamsitz in Lommel nutzen. Auch sonst hatte er sämtliche Annehmlichkeiten eines Top-Crosser-Umfelds und konnte permanent mit Trainer und Ex-GP-Ass Joel Roelants arbeiten.

Dennoch waren die Leistungen des Deutschen nicht konstant genug und auch nicht zur vollen Zufriedenheit von Martens, der Jacobi jedoch sehr gute Fähigkeiten nachsagt. Nach teils außerordentlich guten Starts in den Rennen war der Deutsche oft am Ende nicht in den Top-15 zu finden. Dazu kommt, dass Jacobi in den Qualifyings augenscheinlich Probleme mit der einen schnellen Runde hatte und somit fast immer weit außerhalb der Ideallinie am Startgatter stand.

Dennoch: Ohne die Doppel-Null beim Grand Prix in Schweden und mit den eventuellen Punkten aus Indonesien – dort verzichtete das JM-Team auf den Antritt wegen der hohen Reisekosten – wäre Jacobi wohl im Bereich von Position 13 in der WM-Tabelle gelandet, was kein schlechtes Ergebnis wäre. Auch der WM-Elfte, der Italiener Alberto Forato, war am Ende in der Tabelle mit 280 Punkten nicht unendlich weit entfernt.

Auch Martens orientiert sich neu: Das belgische JM-Honda-Team wird nach ersten Informationen in der kommenden Saison in der MX2-Klasse antreten und dort für Honda Europa mit jungen Talenten arbeiten.

MXGP WM-Endstand nach 18 Events:

1. Tim Gajser (SLO), Honda, 763
2. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 657, (-106)
3. Jorge Prado (E), GASGAS, 589, (-174)
4. Maxime Renaux (F), Yamaha, 578, (-185)
5. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 575, (-188)
6. Brian Bogers (NL), Husqvarna, 428, (-335)
7. Clavin Vlaanderen (NL), Yamaha, 395, (-368)
8. Ruben Fernandez (E), Honda, 382, (-381)
9. Pauls Jonass (LT), Husqvarna, 350, (-413)
10. Mitchell Evans (AUS), Honda, 308, (-455)
11. Alberto Forato (I), GASGAS, 280, (-483)
12. Ben Watson (GB), Kawasaki, 275, (-488)
13. Jeremy van Horebeek (B), Beta, 265, (-498)
14. Romain Febvre (F), Kawasaki, 250, (-513)
15. Brent van Doninck (B), Yamaha, 249, (-514)
16. Henry Jacobi (D), Honda, 236, (-527)
17. Mattia Guadagnini (I), GASGAS, 204, (-559)
18. Jordi Tixier (F), KTM, 197, (-566)
19. Jed Beaton (AUS), Kawasaki, 190, (-573)
20. Alvin Östlund (S), Yamaha, 122, (-641)
21. Valentin Guillod (CH), Yamaha, 100, (-663)
22. Tom Koch (D), KTM, 87, (-676)

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