Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jeremy Seewer (1.): «Hätte es so oft schaffen können»

Von Johannes Orasche
Für Jeremy Seewer bedeutete der Sieg Erleichterung und Motivationsschub zugleich

Für Jeremy Seewer bedeutete der Sieg Erleichterung und Motivationsschub zugleich

Der Schweizer MXGP-Star Jeremy Seewer (Yamaha) sicherte sich in Uddevalla seinen insgesamt zwölften GP-Sieg und sprach über seine besondere Verbindung zur Piste vor der malerischen Fels-Kulisse in Schweden.

Jeremy Seewer sicherte sich am Sonntag in Uddevalla mit den Rängen 3 und 1 den MXGP-Tagessieg vor Romain Febvre (Kawasaki). Für den 28-jährigen Bülacher aus dem Yamaha-Werksteam war es der zwölfte GP-Sieg seiner Karriere. In Schweden hatte Seewer davor zudem bereits zweimal triumphiert.

«Ich habe in Uddevalla schon einen MX2-Grand Prix gewonnen und war auch 2022 in der Klasse MXGP vorne. Das sind natürlich sehr nette Erinnerungen», erzählte Seewer. «Ich mag diese Piste wirklich – sie ist schön, groß, mit einem speziellen Untergrund und ihrem eigenen Charakter. In Uddevalla herrscht auch immer eine sehr schöne Atmosphäre mit all den Zuschauern, die von den Felsen aus zuschauen.»

«Ich fühle mich jetzt wirklich gut», unterstrich der Schweizer, der somit auch klar auf Kurs zu Platz 3 in der WM-Tabelle ist. «Siege fühlen sich immer gut an und speziell diesmal, weil es bei diesen Wetterbedingungen mit dem Regen super knifflig war.»

Überholmöglichkeiten waren in beiden Durchgängen kaum vorhanden, weil sich auf der vom Regen aufgeweichten Piste nur eine Ideallinie entwickelt hatte. Seewer beschrieb es so: «Normalerweise ist unser Sport sehr physisch, es geht um die letzten zehn Minuten und es spielt auch eine Rolle, wie groß man ist. Aber diesmal war es einfach eine Frage der mentalen Stärke. Es ging darum, nach der ersten Kurve vorne zu sein.»

Das gelang Seewer mit dem Holeshot im zweiten Lauf, der Grundstein zu seinem zweiten Saisonsieg.

«Ich hätte das schon so oft zuvor schaffen können, weil ich den Speed und alles hatte – aber manchmal benötigt es auch Geduld und das hat sich bezahlt gemacht», gab der fünffache Vizeweltmeister zu bedenken. «Es zeigt auch, dass ich alles habe, und das gibt mir einen Extra-Schub an Selbstvertrauen und Motivation. Ich bin super glücklich und möchte mich beim ganzen Team bedanken.»

Die nächste Station im Motocross-WM-Kalender ist am kommenden Wochenende das Heimrennen des niederländischen Wilvo-Teams in Arnhem, welches die Struktur für das Yamaha-Werksteam bildet.

Ergebnis MXGP Uddevalla (13. August):

1. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 3-1
2. Romain Febvre (F), Kawasaki, 2-2
3. Jorge Prado (ESP), GASGAS, 1-6
4. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 8-4
5. Pauls Jonass (LT), Honda, 4-10
6. Maxime Renaux (F), Yamaha, 13-3
7. Alberto Forato (I), KTM, 7-7
8. Ruben Fernandez (E), Honda, 6-8
9. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 5-9
10. Tim Gajser (SLO), Honda, 10-5
11. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 15-11
12. Mitchell Evans (AUS), Kawasaki, 9-17
13. Tom Koch (D), KTM, 14-13
14. Jere Haavisto (FIN), KTM, 11-16
15. Brian Bogers (NL), Honda, 21-12
16. Alessandro Lupino (I), Beta, 12-26 (DNF)
17. Benoit Paturel (F), Yamaha, 25 (DNF)-14
18. Alvin Östlund (S), Honda, 24 (DNF)-15
19. Albin Gerhardsson (S), Husqvarna, 16-20
20. Maximilian Spies (D), KTM, 20-18
21. Danne Karlsson (S), GASGAS, 17-23 (DNF)
22. Cornelius Toendel (N), Honda, 18- 25 (DNF)
23. Valentin Guillod (CH), Honda, 26 (DNF)-19
24. Ben Watson (GB), Beta, 19-22 (DNF)
25. Anton Nordström Graaf (S), Kawasaki, 22-21
26. Kevin Brumann (CH), Yamaha, 23-24 (DNF)

MXGP WM-Stand nach 15 von 19 Events:

1. Jorge Prado (ESP), GASGAS, 770
2. Romain Febvre (F), Kawasaki, 672, (-98)
3. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 603, (-167)
4. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 553, (-217)
5. Ruben Fernandez (E), Honda, 521, (-249)
6. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 498, (-272)
7. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 456, (-314)
8. Alberto Forato (I), KTM, 380, (-390)
9. Valentin Guillod (CH), Honda, 281, (-489)
10. Maxime Renaux (F), Yamaha, 230, (-540)

18. Tom Koch (D), KTM, 138, (-632)
19. Tim Gajser (SLO), Honda, 114, (-656)

22. Maximilian Spies (D), KTM, 105, (-665)

26. Kevin Brumann (CH), Yamaha, 44, (-726)

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