KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Prado und Fernandez: Das gesamte Feld überrundet

Von Gino Bosisio
Jorge Prado

Jorge Prado

MXGP-Weltmeister Jorge Prado und Honda-Werksfahrer Ruben Fernandez lieferten sich im Rahmen der Spanischen Motocross-Meisterschaft in Lugo am Samstag zwei mitreißende Duelle um die Laufsiege.

Für Red-Bull-GASGAS-Star Jorge Prado (23) war die Teilnahme am Event zur internationalen Spanischen Meisterschaft in Lugo der erste Start in einem Motocross-Rennen im Kalenderjahr 2024 und noch dazu ein Heimauftritt – die neue Piste in Lugo heißt «Circuit Jorge Prado». Die Rennen wurden wegen der miesen Wetterprognosen auf den Samstag vorverlegt, die Strecke war aber auch da bereits vom immer wieder einsetzenden Regen aufgeweicht.

Gleich am Start zu Lauf 1 kam es in der MXGP-Kategorie zu einer kurzen Berührung zwischen Prado und dem innen positionierten Honda-Werksfahrer Ruben Fernandez (25). Prado kam in der Anfangsphase einmal kurz in die Lage eine Attacke zu reiten, die Fernandez jedoch mit einem weiten Sprung abwehren konnte. Fernandez brachte die Führung ins Ziel, auch, weil die vielen überrundeten Fahrer immer wieder ein Hindernis für Prado darstellten. Die beiden Führenden überrundeten das gesamte Feld ab Platz 3.

Im zweiten Durchgang startete Prado noch dazu schlecht und musste eine entfesselte Aufholjagd zeigen, die von den Fans frenetisch begleitet wurde. Innerhalb von wenigen Runden konnte er den Rückstand von 18 auf 5 Sekunden reduzieren. Fernandez spürte dies, leistete sich zehn Minuten vor Ablauf der 30 Minuten im Geschlängel einen Sturz und musste Prado passieren lassen. Der Lokalheld durfte sich am Ende somit doch noch als Tagessieger feiern lassen.

«Es war ein schönes Rennen, die Piste ist technisch und sehr anspruchsvoll, sehr ähnlich einem WM-Lauf. Es war eine gute Aufholjagd im zweiten Rennen. Ich hatte einen guten Rhythmus und bin zufrieden. Es war eine gute Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft», erklärte Prado. «Die Änderungen, die gemacht wurden, sind gut, das Publikum kann die Fahrer sehr gut sehen.»

Auch Fernandez nahm positive Erkenntnisse mit: «Ich habe im zweiten Lauf einen Fehler in einer Rille gemacht, das war meine Schuld. Aber ich bin mit dem Sieg im ersten Lauf zufrieden, es war ein positiver Test. Die Piste war schwierig.»

In der MX2-Klasse duellierten sich die Teamkollegen der beiden MXGP-Stars. Dort hatte der Franzose Marc-Antoine Rossi (18) mit der Red-Bull-GASGAS des De-Carli-Teams klar die Oberhand. Honda-Neuling Ferruccio Zanchi (17) musste in beiden Rennen eine Aufholjagd starten. In einem Lauf ging der Italiener schon am Start zu Boden, im anderen Durchgang leistete er sich später einen Ausrutscher. «Mit diesen Starts werden wir nirgendwo sein, da müssen wir uns verbessern», fordert Zanchi.


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