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Jorge Prado (GASGAS): GP-Sieg nach Krisensitzung

Von Johannes Orasche
Red Bull-GASGAS-Star Jorge Prado setzte in Arco di Trento nach technischem Fiasko und Krisensitzung am Samstag einen Befreiungsschlag im Kampf um die Titelverteidigung. Ursache für die lose Sitzbank war eine Lappalie.

Der Motocross-Grand Prix von Arco di Trento in Norditalien brachte am Wochenende extreme Spannungsmomente, sowohl am Quali-Samstag als auch am Renntag. Die technische Panne im Quali-Rennen bei der Red Bull-GASGAS-Truppe von MXGP-Jorge Prado (23) sorgte am Samstag für unzählige Fragezeichen. Der Fall könnte als «Seat-Gate» tituliert werden.

Nachdem Prado früh im Sprintrennen am Zielsprung plötzlich die Sitzbank wegflog, wurde in der Boxengasse eilig ein neuer Sitz mit Klebebank befestigt. Auch dieses Teil ging dann in der letzten Runde noch flöten. Die Konsequenz: Quali-König Prado blieb diesmal ohne Punkte.

Die Folge war eine eilig einberufene Krisensitzung im Vorzelt des De Carli-Team. Bei der Fehlersuche war das Teammanagement um Claudio und Davide de Carli dabei, dazu kam dann auch aus dem Nachbar-Zelt der fünffache Weltmeister und Fahrer-Coach Joel Smets sowie Offroad-Manager Robert Jonas von der Pierer-Gruppe und KTM-Berater Heinz Kinigadner.

Die lose gewordene Sitzbank untersuchten dann auch noch der Motocross-Projektleiter sowie der schwedische GASGAS-Technikdirektor Peter Tillerqvist, eine Ikone im Motocross-Fahrerlager. Die Ursache für den Lapsus klingt wie erwartet nach einer Lappalie: Nach bisherigen Informationen soll an Prados Motorrad eine Halterlasche am Rahmenheck gebrochen sein, dadurch löste sich durch die Belastung auch die Verankerung vorne am Tank.

Der Rest des Arco-Wochenendes des Spaniers ist bekannt: Prado holte von der 17. Startposition außen am Gatter beide Male den Holeshot. Mit den Rängen 2 und 1 gab es dann sogar den GP-Sieg. Dementsprechend ausgelassen zeigte Prado nach der Zielflagge von Lauf 2 auch seine Emotionen, nachdem er den vierten Grand Prix-Sieg im vierten Event 2024 holte. Dazu kommt, dass Arco in den vergangenen Jahren meist «Tim Gajser-Land»  war. Auch diesmal brannten die unzähligen Fans des Slowenen wieder die bengalischen Feuer ab.

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