Nach den kontrovers diskutierten Zwischenfällen in St. Jean-d'Angély und Teutschenthal hat das permanente Büro der Motocross-Kommission jetzt eine Neufassung des Reglements bei Gelb-Verstößen vorgelegt.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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In diesem Jahr gab es in der WM mehrere Fälle von Penalties, die für Kontroversen und für Kritik sorgten (SPEEDWEEK.com berichtete). In Frankreich hatten die Strafen unmittelbare Folgen für den Grand-Prix-Sieger Romain Febvre, nachdem Jeremy Seewer und Kevin Horgmo wegen Springens bei geschwenkter gelber Flagge strafversetzt wurden. Beim deutschen Grand Prix im Talkessel wurde EMX250-Sieger Valerio Lata und die Laufsiegerin des zweiten WMX-Rennens, Lynn Valk, ebenfalls wegen Springens bei geschwenkten gelben Flaggen bestraft, was Auswirkungen auf das Podium hatte.
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Das permanente Büro der Motocross-Kommission (Motocross Commission and Permanent Bureau) hat eine Neufassung der Regularien vorgelegt, die Verstöße gegen Gelb klarer definiert, um Situationen wie in Saint-Jean-d'Angély zu vermeiden. In den Regulations der FIM 2024 heißt es im Original:
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Bei geschwenkten gelben Flaggen gilt absolutes und strenges Überholverbot und eine signifikante Verringerung der Geschwindigkeit ist vorzunehmen. Es sollte bei geschwenkten gelben Flaggen nicht gesprungen werden. Die Formulierung "should not be attempted" beschreibt zwar kein absolutes Sprungverbot, aber die Intention ist erkennbar: Kein Sprung bei Gelb, auch wenn die Formulierung "not allowed" oder "strictly forbidden" an dieser Stelle weniger Interpretationsspielraum ließe.
Das absolute Sprungverbot ist im Falle der medical flag (weiße Flagge mit rotem Kreuz) eindeutig und klar formuliert: Medical flag:
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Medical staff on the track, proceed with extreme caution. Riders must roll each jump individually and neither acceler ate , nor overtake until past the area of concern and the green flag (if displayed at the end of the area). "Fahrer müssen über jeden einzelnen Sprung rollen und dürfen weder beschleunigen noch überholen bis die grüne Flagge die Strecke wieder freigibt." Im geänderten Reglement ist nun vorgeschrieben, dass ein Fahrer bei einem Gelb-Verstoß mit einem Abzug von fünf Punkten bestraft wird. Da im Reglement von Platzierungen keine Rede ist, sind die Platzierungen davon nicht betroffen. Im Falle von Febvres Sieg in Frankreich wäre er also auch mit Inkrafttreten der Penalties Gesamtsieger geblieben. Die Penalties hätten lediglich Auswirkungen auf die Tabellenstände gehabt. Bei einem zweiten Verstoß werden 10 Punkte abgezogen. Die Intention der Neuregelung liegt offenkundig darin, dass die FIM und Serienvermarkter Infront Moto Racing eine Wiederholung der Situation wie in Frankreich vermeiden wollen, dass ein Sieger frenetisch gefeiert wird und später seinen Grand-Prix-Sieg aberkannt bekommt. Zur Erinnerung: Weder Febvre noch der spätere Sieger Tim Gajser waren von den Penalties betroffen. Das Grand-Prix-Podium wurde allein durch die Punkte-Arithmetik durcheinandergebracht.
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