KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Max Spies (KTM) mit dem Hubschrauber ausgeflogen

Von Thoralf Abgarjan
Maximilian Spies verletzte sich in Maggiora schwer

Maximilian Spies verletzte sich in Maggiora schwer

Auch Maximilian Spies (KTM) war in Maggiora in den Massencrash verwickelt. Der Deutsche musste mit inneren Blutungen mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden. Später wurden schwere Verletzungen diagnostiziert.

Für den deutschen Kosak-KTM-Piloten Maximilian Spies begann das Wochenende in Maggiora eigentlich ganz gut: Im Qualifikationsrennen am Samstag rangierte er 8 von 11 Runden lang im Bereich der Top-10 und befand sich damit in den Punkterängen. Erst in den letzten drei Runden fiel er auf Platz 12 zurück und ging damit leer aus.

Im erste Wertungslauf am Sonntag holte der Ortrander auf Platz 17 dann 4 WM-Punkte. Nach dem Start zum zweiten Lauf kam es zur Massenkarambolage, in die auch er verwickelt wurde. Was von außen weniger dramatisch aussah, hat sich aber später als schwere Verletzung entpuppt.

«Es war kein schwerer Unfall», erklärte Maximilian. «Ich habe mir den Lenker in den Körper gerammt und fühlte mich danach ziemlich komisch. Deshalb suchte ich das Medical Center auf. Dort wurden inneren Blutungen festgestellt, die gestillt werden mussten. Ich wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen.»

Über den Krankenhausaufenthalt in Italien äußert sich Max dann sehr kritisch: «Ich hatte den Eindruck, dass das Personal nicht wusste, was zu tun ist. Ich habe ziemlich viel Blut verloren. Sie haben einen kompletten CT-Scan gemacht, was für Sportler nicht gut ist, obwohl nur eine Stelle von Blutungen betroffen war. Nachdem ich etwa eine Stunde irgendwo allein gelegen habe, wurde mir erklärt, dass die Blutungen aufgehört hätten, ich aber eine gebrochene Hüfte hätte. Das konnte ich nicht glauben, weil ich dort keine Schmerzen hatte. Ich bin dann direkt nach Hause gefahren und habe es von meinen Ärzten untersuchen lassen. Tatsächlich gibt es einen Bruch in der Hüfte, von dem ich nichts wusste. Immerhin weiß ich jetzt, wo all meine Rückenprobleme ihren Ursprung hatten. Ich bin also die ersten drei Monate der Saison mit einer gebrochenen Hüfte gefahren. Jetzt machen die Schmerzen, die ich hatte, Sinn.»

Zur Erinnerung: Seit Saisonbeginn haderte Spies mit Rückenproblemen, die zunächst mit einem Bandscheibenvorfall erklärt wurden, der mit Physiotherapie behandelt wurde. «Am Montag ging es mir sehr schlecht und letztendlich liege ich jetzt immer noch im Bett. Das liegt daran, dass ich zusätzlich noch eine Infektion in meinem Körper habe, mit der ich immer noch kämpfe. Auch mein Bein sieht überhaupt nicht gut aus.»

Mit dieser Diagnose wird Maximilian Spies die nächsten Rennen aussitzen müssen. Von dieser Stelle aus wünschen wir im Namen aller Leser von SPEEDWEEK.com 'Spicy' schnellstmögliche und vollständige Genesung!

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