Noah Ludwig (KTM) vor seinem Heim-Grand-Prix

Noah Ludwig mit seiner Startnummer 300
Der legendäre Talkessel von Teutschenthal ist das Wohnzimmer von Noah Ludwig, denn der 20-Jährige ist in Aschersleben geboren und aufgewachsen, nur eine Dreiviertelstunde vom Talkessel entfernt. Zu seinen frühesten Entdeckern und Unterstützern gehört das KTM-Motorradhaus Theiner in Aschersleben. Das Motorradhaus wird am kommenden Wochenende im Paddock des Talkessels wieder mit einem eigenen Ausstellungsstand vertreten sein, dessen Besuch sich in jedem Falle lohnt.
Ein Heim-Grand-Prix ist für jeden Fahrer etwas Besonderes. Aber für Noah kommt hinzu, dass er als Mitglied des MSC Teutschenthal auch das sportliche Aushängeschild des Gastgebers ist. Für Noah heißt das, dass er nicht nur Freunde und Familie an der Strecke hat, sondern der gesamte MSC seinen Auftritt im Talkessel verfolgt. Im vergangenen Jahr holte Ludwig hier seine ersten WM-Punkte in der MXGP-Premiumklasse. In diesem Jahr reist er bereits mit einem Punktestand von 19 Zählern an und rangiert damit hinter MXGP-Dauerstarter und Beta-Werksfahrer Tom Koch (35 Punkte, Rang 23) als zweitbester Deutscher auf Platz 27 im Feld der weltbesten Fahrer!
«Ich hoffe auf viele Fans an der Strecke», erklärt Noah vor dem Rennen. «Fans, Freunde und Familie – das gibt immer nochmal extra Motivation.» Vergangene Woche in Ernée lief es für den Deutschen nicht perfekt, denn seine große Stärke, die Starts, konnte er nicht ausspielen. «Ich hatte über das ganze Wochenende hinweg ein bisschen mit der Strecke zu kämpfen und leider zwei nicht optimale Starts», erklärt Noah. «Gerade in den ersten Runden konnte ich nicht so aggressiv pushen, wie ich es mir vorgenommen hatte und bin dann in beiden Läufen ein wenig im Verkehr hängen geblieben. Im zweiten Lauf kam noch ein kleiner Crash dazu. Trotzdem war das Fahren an sich besser als es am Ende auf dem Papier aussieht.»
Ernée ist damit für den Sarholz-KTM-Piloten abgehakt. Jetzt geht es also an neue Aufgaben: «Ich freue mich riesig auf den Heim-Grand-Prix in Teutschenthal», meint Noah. Sein letztes Rennen im Talkessel waren die deutschen Meisterschaften im Herbst 2024, wo er das Kunststück vollbrachte, vom schlechtesten Startplatz aus außen um die gesamte Fahrermeute herum den Holeshot zu ziehen. Eine Deutsche Meisterschaft ist zwar keine WM und deshalb wird so etwas am Sonntag kaum möglich sein, aber die Geschichte zeigt, wozu der Junge fähig ist. Das Wochenende wird in jedem Falle spannend! Noah Ludwig wird mit der Startnummer 300 am Gatter stehen.
Im Video sind die Anfänge von Noah in der WM aus seiner MX2-Zeit zu sehen: