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MXoN: Das ist die ikonische Chamberlain Trophy

Von Thoralf Abgarjan
Beim Motocross der Nationen geht es um die Chamberlain-Trophy, ein Wanderpokal der 78-jährigen Geschichte. 2012 trug sich Deutschland erstmals in die Liste der Sieger ein, mit Ken Roczen, Max Nagl und Marcus Schiffer.

Die Chamberlain-Trophy ist mehr als nur ein glänzender Pokal. Sie ist die kondensierte Geschichte von 78 Jahren Motocross der Nationen. Wenn drei Fahrer ihr Land vertreten, zählt plötzlich nicht mehr nur das eigene Ego, sondern einzig und allein die geschlossene Mannschaftsleistung.

Seit 1947 wird die Trophäe an die siegreiche Nation überreicht. Benannt ist sie nach dem britischen Motorsportfunktionär Peter Chamberlain, einem frühen Architekten des Teamgedankens im Motocross. Ihre Gravuren lesen sich wie das Geschichtsbuch des Sports. Die USA prägten mit einer beispiellosen Siegesserie ganze Jahrzehnte, Belgien und Frankreich lieferten sich epische Schlachten und 2012 trug sich Deutschland erstmals in die Liste der Sieger ein. Einer der Sieger ist Ken Roczen. 2012 in Lommel war er Deutschlands MX2-Fahrer. Heute führt er die deutsche Mannschaft in der MXGP an. 2013 beim MXoN im Talkessel lieferte sich Ken Roczen sein episches Duell gegen den Amerikaner Eli Tomac, das der Deutsche für sich entscheiden konnte. Roczen und Tomac starteten im zweiten Lauf mit ihren 250er Bikes gegen die 450er der Open-Klasse und pushten sich ans Limit. Der belgische Open-Starter Clement Desalle hatte mit seiner 450er Suzuki am Ende 49 Sekunden Rückstand auf das deutsch-amerikanische Spitzen-Duo!

Das Format des MXoN erzwingt Dramatik in drei Läufen und drei Klassen. Jeder Pilot steht zweimal am Startgatter. Dazu kommen Strategie und Taktik: Wer opfert seinen Startplatz zugunsten seines Teamkollegen? Obwohl am Ende die Teamleistung zählt, geht es immer auch um jedes Einzelergebnis. Wer die Chamberlain-Trophy am Ende in den Händen hält, schreibt Motocross-Geschichte.

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