Jan Pancar: Der vermutlich beste Werbeträger für KTM
Für KTM ist Jan Pancar ein absoluter Glücksfall. Der Slowene konnte in Crawfordsville der gesamten Welt-Elite zeigen, dass es möglich ist, mit einer Serien-KTM an der Weltspitze zu fahren, vor sämtlichen 'factory guys' aus Amerika und der WM. Während jeder potenzielle Kunde beim Anblick von Sexton, Vialle, Herlings, Coenen, Adamo, und co. sofort versteht, dass bei diesem personellen Investment natürlich auch teuerste Materialien im Spiel sind, ist bei Jan Pancar und seiner selbst gekauften KTM offensichtlich: Jeder, der fahren kann wie Jan Pancar, kann dies tun. Es braucht keinen verplombten Werksmotor, um an der Spitze eines MXoN-Finals zu fahren.
Team 'TEM JP253 KTM' ist ein reines Familienunternehmen alter Schule: Vater Igor ist Mechaniker, Trainer und Manager in einer Person. Seine Mutter kümmert sich am Rennplatz um das Catering. Selbst gekocht, versteht sich. Alles quasi wie früher. Wenn Team Pancar nach dem Grand Prix mit dem Kleintransporter meist tausende Kilometer nach Hause fährt, wechseln sich alle 'Team-Mitglieder' ab – inklusive Jan selbst, der nach dem Rennen oft bis spät in die Nacht am Steuer sitzt.
Zurück zum Motocross der Nationen: Im zweiten Finale von Crawfordsville lag Jan in den ersten Streckenteilen mit Hunter Lawrence gleichauf an der Spitze des Feldes, rangierte dann 5 Runden lang auf Platz 2 bevor er vom frisch gekürten SMX-Champion Jo Shimoda überholt wurde. Der amerikanische Husqvarna-Werksfahrer RJ Hampshire biss sich am Slowenen die Zähne aus und stürzte beim Versuch, Pancar am Ende der Boxengasse zu überholen.
Nach seinem Husarenritt im zweiten Lauf verließen Jan nach der extrem kurzen Pause im dritten Finale zwar etwas die Kräfte, aber Rang 14 reichte für Platz 5 der Nationenwertung. Das war das beste Ergebnis in der Geschichte Sloweniens. Nur die Teams aus Australien, USA, Frankreich und Belgien waren am Ende besser. Die beiden besten Resultate für Slowenien waren die beiden dritten Plätze von Tim Gajser und Jan Pancar.
In der Open-Gesamtwertung belegte Jan Pancar hinter Hunter Lawrence, Jo Shimoda, Liam Everts und Maxime Renaux übrigens den 5. Platz. Jan Pancar ist darüber hinaus ein weiterer Beweis dafür, dass im Motocross der Fahrer der wichtigste Faktor ist und bleibt, selbst in der heutigen hoch-technisierten Zeit.
Wer als KTM-Händler seinen Umsatz steigern will, sollte sich sofort ein Plakat von Jan Pancar in den Laden hängen. MXoN-Führungsrunden mit Serienmaterial: Das ist heute noch möglich.