Guillod (Yamaha): Ungewöhnliche Anreise zum MXoN
Der Schweizer Motocross-Routinier Valentin Guillod hat mit dem Motocross der Nationen (MXoN) in Ironman ein erstaunliches Jahr als Privatier in den USA hinter sich gebracht. Gemeinsam mit Ducati-Werkspilot Jeremy Seewer und dem jungen, international noch unbekannten Nico Greutmann eroberte der 32-Jährige aus der Westschweiz am vergangenen Wochenende Rang 8 für die Eidgenossen.
Dabei wäre für das Schweizer Team noch mehr möglich gewesen, denn in seinem ersten Rennen musste Guillod auf Platz 5 liegend mit einem technischen Problem an seiner 450er-Yamaha in der Anfangsphase aufgeben. Im letzten Rennen des Tages holte er dann noch den soliden elften Rang. Persönlich war es ein sehr spannendes Jahr für den Routinier, für den Ironman bereits die 14. Teilnahme an einem MXoN gewesen ist. Guillod übersiedelte im Frühling in die USA, nachdem er beim MXGP-Heimrennen in Frauenfeld im April heftig abgeflogen war und eine Schulter-OP über sich ergehen lassen musste.
Der Rest ist bekannt: Guillod ergriff die Chance, machte seinen Traum wahr und wechselte mit nur einigen Koffern und einer Spezial-Gabel in die USA. Dort holte er in der Outdoor-Serie mit einem leicht veredelten Serien-Bike auf Anhieb mehrere Top-10-Ränge und beendete die Meisterschaft als starker Neunter. Beim zuletzt ausgefahrenen, hoch dotierten Supercross-Playoff der SMX sicherte sich Guillod Rang 16, hatte da aber im Supercross noch mit Anpassungsschwierigkeiten und Setup-Problemen zu kämpfen.
Für Aufsehen sorgte am vergangenen Wochenende auch der Transport von Guillods Material im Zuge der zehnstündigen Anreise aus seiner US-Basis zum MXoN nach Crawfordsville in Indiana. Dabei wurde die Rock-River-Yamaha im Schweizer Design einfach quer liegend in einen Minivan gepackt. Dafür wurden die Reifen und der Kotflügel vorne abmontiert und sicherheitshalber etwas Karton unterlegt.
Nun geht es an die Fixierung des Pakets für 2026 – Guillod will mit ausreichend Vorbereitung auch in der Supercross-Serie antreten.