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Zweitakt-Spezialist Bernd Cohnen verstorben

Von Manfred John
Bernd Cohen (li.) mit Sohn Achim an der Rennstrecke

Bernd Cohen (li.) mit Sohn Achim an der Rennstrecke

Kurz vor dem Jahreswechsel verstarb der engagierte Zweitakt-Fachmann Bernd Cohnen im Kreise seiner Familie. Nach der Ahrtal-Katastrophe kam die Verschlechterung seines Lungenleidens dazu.

Die Nachricht kam unerwartet, Bernd Cohnen ist am 4. Dezember 2023 verstorben, wie erst jetzt bekannt wurde. Schon seit längerer Zeit musste er ein mobiles Beatmungsgerät mit sich führen. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, in diesem Jahr bei der Börde Klassik in Oschersleben mal wieder richtig Rennluft zu schnuppern. Aber vor allem im Kreise seiner Freunde wieder im Rennsport aktiv an der Rennstrecke zu sein und zu schrauben.

Motorrad-Rennsport, das war sein Leben. Erst als aktiver Fahrer, aber noch mehr als geschätzter Mechaniker, der die Technik der Zweitakter im Griff hatte. Gerade jetzt, wo die Zweitakt-Motoren immer weniger und Spezialisten immer seltener werden, war sein Wissen und Hilfe gefragt. Sie war wertvoller denn je. In seiner Werkstatt bereitete er für die Gemeinde der Zweitakt-Piloten vorwiegend die Yamaha TZ-Motoren vor. Seine selbstlose Hilfsbereitschaft wurde im Fahrerlager geschätzt. Wie oft hatte er seinen Kollegen geholfen, damit diese das nächste Training oder Rennen fahren konnten.

Doch bereits vor zwei Jahren wurde er vom ersten Rückschlag hart getroffen. Die Ahrtal-Katastrophe hatte sein Haus und damit auch seine Werkstatt komplett überflutet. Wertvolle Teile wurden über Nacht unbrauchbar. Aber noch schlimmer, seine Werkzeugmaschinen wurden arg in Mitleidenschaft gezogen. Nur mit Hilfe seiner Freunde, vorwiegend Fahrer, konnte wenigstens ein Teil der Maschinen wieder in Gang gesetzt werden.

Aber dann kam der nächste gesundheitliche Rückschlag. Sein Lungenleiden wurde immer schlimmer, er bekam nur noch schlecht Atemluft. Ein Beatmungsgerät half ihm, wenigstens einigermaßen mobil zu sein. Doch in den letzten Tagen verschlechterte sich sein Zustand und er kam ins Krankenhaus. Sein Sohn Achim und seine Frau hofften, dass er sich bald wieder erholen würde, doch es kam anders. Dort verstarb Bernd, der am 9.1.1955 geboren wurde.

Die Gemeinde der Rennfahrer wird Bernd vermissen, nicht nur wegen seines technischen Sachverstandes, sondern besonders wegen seiner kollegialen und freundschaftlichen Hilfsbereitschaft.

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