Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Messe Leipzig – Besucher wieder heiß auf Mopeds

Von Thorsten Horn
Gut was los in Leipzig

Gut was los in Leipzig

Mit mehr Ausstellern und wieder mehr Besuchern schwang sich die Motorrad Messe Leipzig im Jahr 2 nach dem Corona-Break wieder in Richtung alte Höhen auf. Zur Region passend war das Thema Racing sehr präsent.

Ein Plus von rund 30 Prozent in Sachen Ausstellern und demzufolge belegter Ausstellungsfläche sowie 55.000 Besucher waren am vergangenen Wochenende von Freitag bis Sonntag eindeutige Indikatoren, dass die Motorrad Messe Leipzig endgültig wieder zurück ist.

Das Comeback im vorigen Jahr, dem Jahr eins nach dem Corona-Break, war noch etwas zäh, aber die diesjährige Ausgabe zeigte, dass die führende Motorradmesse im Osten der Republik nach wie vor absolut ihre Daseinsberechtigung hat und das Interesse am motorisierten Zweirad ungebrochen ist.

Ebenso ungebrochen ist in dieser, geographisch gesehen, rechten unteren Ecke Deutschlands auch das Thema Motorsport. Und dieses hatte gleich etliche Bausteine zum Gelingen beigetragen. Neben den Bühnenshows gab es regelmäßige Trial-Shows in der Halle sowie im Freigelände jede Menge Supermoto-Action sowie Stunt-Shows. Ebenso wussten die Ausstellungen und Präsentationen historischer Rennfahrzeuge, wie am Gemeinschaftsstand des Deutschen Enduro Museums Zschopau, des Motorradmuseums Augustusburg, des Motorradmuseums auf Schloss Wildeck in Zschopau und des Museums für sächsische Fahrzeuge Chemnitz. Diesem entsprang auch ein absolutes Messe-Highlight, nämlich eine Wanderer 4 P.S. Heeresmodell mit dem Baujahr 1916 mit einem sechs PS leistenden Zweizylinder-V-Motor und Zwei-Gang-Getriebe sowie einem guten Dutzend an Hebeln, um das Gefährt ans Laufen und wieder zum Anhalten zu bringen.

Weitere jüngere Rennsport-Klassiker waren am Stand der IG Königsklasse zu sehen, an dem auch der Ex-DDR-Meister Stefan Tennstädt aus Rodewisch ausstellte und für unzählige interessante Benzingespräche zur Verfügung stand. Gut frequentiert wurde auch der Info-Stand des Motorrad Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring.

Dem Thema Motorsport wurde außerdem mit zwei Teamvorstellungen Rechnung getragen. So präsentierte sich am Samstag das ORM Racing Team und stellte dabei die Ziele des letztjährigen Pro-Superstock-1000-Cup-Siegers Kevin Orgis vor. Der Arnsdorfer wird mit seiner entsprechend adaptierten (Vorjahres-)BMW in die IDM Superbike aufsteigen und gab Top-10- bis sporadische Top-5-Plätze als Zielsetzung für 2024 aus.

Wahrscheinlich weniger in Deutschland, dafür umso mehr internationale Renneinsätze wird sein jüngerer Bruder Leon in diesem Jahr haben. Er wurde von Yamaha Motor Deutschland zum Superbike-Werkstestfahrer befördert, was für den letztjährigen IDM-Supersport-Piloten eine absolute Auszeichnung darstellt.

Tags darauf erfolgte die offizielle Teampräsentation von GERT56 aus Pirna, wenngleich dieses in der IDM Superbike mit dem gleichen Fahrer-Trio von 2023 weitermacht. Anwesend waren Leipzig neben dem allseits beliebten, weil sehr sympathischen Teamchef Karsten Wolf aber nur die Fahrer Toni Finsterbusch aus Krostitz und Jan-Ole Jähnig aus Lehndorf bei Altenburg. Der dritte Fahrer im Team, der Bayer Patrick Hobelsberger, testet wie wild in Spanien.

Der erste Schlagabtausch der IDM-Piloten findet vom 3. bis 5. Mai auf dem Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal statt.

Die Leipziger Motorradmesse findet im nächsten Jahr vom 7. bis 9. Februar statt. Dann wird das erfolgreiche Konzept mit der Kombi-Veranstaltung zusammen mit der «Haus, Garten, Freizeit» und der «Mitteldeutschen Handwerksmesse» fortgesetzt.

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