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Keine Ausreden: Eugene Laverty nimmt Schuld auf sich

Von Ivo Schützbach
Neun Runden hielt Eugene Laverty (50) Javier Forés hinter sich

Neun Runden hielt Eugene Laverty (50) Javier Forés hinter sich

Bei der Superbike-WM in Misano holte Eugene Laverty für Milwaukee Aprilia seine besten Saisonergebnisse. In Laguna Seca war er so stark wie noch nie in dieser Saison – dann kam ihm das Limit in die Quere.

Die drei Trainings vor der Superpole beendete Eugene Laverty auf den Rängen 2, 4 und 5, Startplatz 5 war der Lohn seiner Mühe. Dieser Platz lag auch im Rennen drin, womit der Nordire die beste Saisonleistung von Aprilia egalisiert hätte.

In Runde 10 war es vorbei mit der Herrlichkeit, Laverty pfefferte seine Aprilia in den Kies. «Ich hatte von der ersten Runde an keinen Grip am Vorderrad», stöhnte der Vizeweltmeister von 2013. «Besonders in Rechtskurven, drum fuhren mir die Jungs an der Spitze auch gleich davon. Ich versuchte wenigstens Rang 5 zu halten. Dann überholte mich Forés, mir rutschte das Vorderrad weg. Es war seltsam. Wir hatten das ganze Wochenende keinen phantastischen Grip am Vorderrad, aber das war verrückt, wie aus Eis. Mein Vorderreifen sieht aus wie neu. Wir müssen herausfinden, weshalb er nicht arbeitete.»

Positiv: Aprilia war hinter Ducati und Kawasaki dritte Kraft. «Zumindest das», meinte Laverty zu SPEEDWEEK.com. «Wir wussten um unsere Performance, ich war zuversichtlich, mein Rhythmus passte. Nach zehn Runden war auch mein Hinterreifen noch perfekt, das Motorrad hat jetzt ein gewisses Potenzial.

Chaz Davies, Jonathan Rea und anfänglich Tom Sykes fuhren in ihrer eigenen Liga, «aber zu Melandri auf Platz 4 hätte nicht viel gefehlt», ist Laverty überzeugt. «Doch das nützt nichts. Wenn einem das Vorderrad wegrutscht, ist das ein Fahrfehler. Man merkt das Limit, ich bekam einige Warnungen, dass ich am Limit bin. Ich versuchte nur das Gleiche zu machen wie Forés, aber das war mehr, als mein Limit hergab – das war’s.»

Aufgrund der neuen Regel für die Startaufstellung von Lauf 2, wird der Milwaukee-Pilot nach seinem Sturz auch noch bestraft: Statt von Startplatz 5, muss er am Sonntagnachmittag von Platz 10 losfahren.

«In Laguna macht einem das das Leben schwer», weiß Laverty. «Platz 10 bedeutet, dass ich außen starten muss – innen wäre besser. Am Samstag hatte ich einen Raketenstart. Hätte Laguna eine normale Start-Ziel-Gerade, wäre ich als Erster in die Kurve eingebogen. Weil sie aber einen Linksknick macht, reichte es nicht ganz.»

In der Weltmeisterschaft liegt der Schnurrbartträger mit 79 Punkten weiterhin auf Rang 10, zum vor im platzierten Jordi Torres (Althea BMW) fehlen 15 Zähler.

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