Was Reiterberger für neuen BMW-Vertrag leisten muss

Von Ivo Schützbach
Während der siebenwöchigen Sommerpause der Superbike-WM wird BMW-Teamchef Shaun Muir entscheiden, mit welchem Fahrerduo er 2020 antritt. «Markus Reiterberger muss sich anpassen», fordert der Engländer.

Vor der Saison 2019 haben Teameigentümer Shaun Muir und die BMW-Verantwortlichen gesagt, Markus Reiterberger müsse am Ende der Saison innerhalb einer halben Sekunde pro Runde zu Teamkollege Tom Sykes und in den Top-10 sein.

Diese Vorgaben hat der Bayer schnell erreicht, die Erwartungen sind deshalb gestiegen. Reiti preschte in Assen in die erste Startreihe und brillierte im Rennen mit zwei sechsten Rängen.

Doch er hat Leistungsschwankungen. In Misano, wo Sykes im ersten Hauptrennen für den ersten Podestplatz der neuen BMW S1000RR sorgte, kam Reiterberger zuletzt mit den Plätzen 15, 13 und 11 unter die Räder.

Shaun Muir Racing (SMR) hat Optionen auf Sykes und Reiterberger, «in der Sommerpause müssen wir uns entscheiden», so Teamchef Shaun Muir, der die Fahrerwahl in Absprache mit BMW trifft. «Ich möchte mit beiden Fahrern weitermachen, wenn sie die entsprechenden Resultate holen. Tom traue ich nach seinem ersten Podestplatz in Misano in diesem Jahr noch einen Sieg zu. Von Markus erwarte ich konstante Leistungen, nicht diese Aufs und Abs. Wenn er konstant Zwölfter ist, dann muss er sich konstant auf Platz 11, 10, 9, 8 und so weiter verbessern. Ich erwarte Konstanz in Verbindung mit Verbesserung. Wenn er die Saison auf Platz 15 beginnt und auf Rang 8 beendet, dann haben wir diese Verbesserung. Dafür muss er sich an das aktuelle Superbike anpassen.»

«Mit wem lässt sich Markus dieses Jahr am ehesten vergleichen», holte Muir im Gespräch mit SPEEDWEEK.com aus. «Sandro Cortese kommt aus den Klassen Supersport, Moto2 und Moto3 und fährt jetzt Superbike-WM. Er sitzt auf einem Motorrad, das vier Jahre Entwicklung hinter sich hat und über eine gute Basis verfügt. Wenn sie auf eine Strecke kommen, wissen sie, dass ihr Setting grundsätzlich funktioniert. Wenn ich ihn mit Markus vergleiche, liegen sie nicht weit auseinander. Aber Markus hatte in Assen diese sechsten Plätze, die werden jetzt dauernd erwartet. Auch in Aragon war er vor seinem Ausfall gut unterwegs. Ich habe Marc Bongers von BMW und seinen Manager Werner Daemen gefragt, was Markus braucht, damit er diese Leistungen immer abrufen kann. Er will das Motorrad auf eine gewisse Weise abgestimmt haben. Das können wir machen, dann wissen wir aber im vornherein, dass wir Laguna Seca, Donington Park, Imola etc. vergessen können, weil seine Abstimmung dort nicht funktioniert.»

Der Engländer weiter: «Er möchte das Motorrad so haben wie die alte BMW – das einzige Motorrad, mit dem er erfolgreich war. Also haben wir uns zusammengesetzt und versuchen eine Abstimmung zu finden, die in jenem Bereich ist, in dem die neue BMW funktioniert, und die ihm trotzdem entgegenkommt. So wollen wir sein Vertrauen aufbauen – das ist eine große Herausforderung. Wir wollen das Beste aus Markus herausholen. In Jerez und Misano habe ich sehr eng mit ihm zusammengearbeitet. Er muss seinen speziellen Stil anpassen, sonst wird er nicht lange in diesem Fahrerlager bleiben.»

Vor den Rennen in Donington Park am kommenden Wochenende ist Reiterberger mit 56 Punkten WM-13., Sykes liegt mit 110 Punkten auf dem neunten Gesamtrang.

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