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Carl Fogarty: «Das war der Sargnagel für die SBK-WM»

Von Ivo Schützbach
Ducati-Legende Carl Fogarty

Ducati-Legende Carl Fogarty

Seit 2002 wird MotoGP mit Vier- statt Zweitaktmotoren gefahren, wie schon immer in der Superbike-WM. Diese Reglementsänderung ist für Carl Fogarty die Ursache für den Niedergang der seriennahen Weltmeisterschaft.

Bis 2018 war Carl Fogarty die unangetastete Nummer 1 in der seit 1988 bestehenden Superbike-WM. Doch in diesem Jahr wurde Jonathan Rea zum vierten Mal Weltmeister, im Gegensatz zu Foggy schaffte der Nordire seine Titel in Folge.

2019 setzte Rea mit Titel Nummer 5 noch eins drauf, mit 89 Siegen hat er die 59 von Fogarty längst deutlich übertrumpft. Allerdings muss man hinzufügen, dass seit 2019 in der Superbike-WM drei Rennen pro Event gefahren werden, Fogarty hatte immer nur zwei Chancen, um zu gewinnen.

Zu seinem Nachfolger als Nummer 1 des Sports meinte der 54-jährige Foggy: «Jonathan Rea ist sehr schnell, ihn sehe ich auf dem gleichen Level wie Cal Crutchlow – nur stürzt er nicht so viel. Es gibt sehr gute Fahrer in der Superbike-WM, die alle MotoGP fahren wollen. Als die Superbike-WM mehr Aufmerksamkeit genoss und auch mehr Menschen an die Rennstrecke kamen, hätte der Erfolg von Johnny sicher für mehr Wirbel gesorgt. Aber das ist nicht sein Fehler. Sein Job ist, auf die Piste zu gehen und seinen Gegnern in den Arsch zu treten. Die Superbike-WM hat seit MotoGP einfach nicht mehr das Prestige wie früher. Damals war es die schnellste Viertaktserie, heute ist es MotoGP. Das ist nicht das Problem von Jonathan, er ist in seiner Generation ohne jeden Zweifel der beste Superbike-Pilot.»

«Als 2002 MotoGP geboren wurde, war das der Nagel im Sarg der Superbike-WM», ist Fogarty überzeugt. «Seither kämpft die Meisterschaft darum, sich davon zu erholen. Ich kann nicht genau sagen, woran es heute mangelt. Vielleicht am Charakter der Fahrer, mangelnder TV-Abdeckung, ich weiß es nicht.»

Braucht es weiterhin zwei Weltmeisterschaften? «Ich glaube schon, sicher», antwortete der vierfache Weltmeister. «Die Leute wollen Motorräder sehen, die gleich sind wie jene, die sie auf der Straße fahren. Und es gibt die Prototypen. Das ist wie mit Formel 1 und Tourenwagen. Ich liebe Superbike-Rennen, das sind unglaubliche Rennen.»

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