Ciabatti (Ducati): «Finden eine Lösung für Davies»
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti spricht im exklusiven Interview mit SPEEDWEEK.com über den Kalender der Superbike-WM 2020, Kostenreduktionen, Wildcards und die Fahrer fürs nächste Jahr.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Ducati Corse hat mit dem Aruba.it-Werksteam und den Piloten Scott Redding und Chaz Davies in diesem Jahr bereits einen Event auf Phillip Island bestritten, am 2. August wird die WM in Jerez fortgesetzt. Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta versicherte kürzlich, man plane zumindest mit sechs weiteren SBK-Veranstaltungen, vorzugsweise sollen sie auf GP-Pisten nach den MotoGP-Events stattfinden. Nach Jerez zum Beispiel noch in Aragón, Barcelona-Catalunya und Misano. Dazu ist Brünn im Gespräch. Magny-Cours ist fix, und zwar eine Woche vor dem MotoGP-Rennen in Le Mans. Hinter der Veranstaltung in Argentinien steht wegen der Corona-Pandemie ein Fragezeichen. Deshalb könnte Valencia zum Zug kommen – im November nach der SBK-Runde in Misano. "Wir haben gehört, dass die Superbike-WM in diesem Jahr auf fünf GP-Pisten ausgetragen wird", sagte Ducatis Sportdirektor Paolo Ciabatti im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
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Während im GP-Sport für diese Saison alle Wildcard-Einsätze für Moto3, Moto2 und MotoGP untersagt wurden, hält das Aprilia Nuova M2-Team in der Superbike-WM bisher an seinen Wildcard-Plänen mit Chris Ponsson fest. Das deutsche Yamaha-Team Bonovo Action by MGM mit Jonas Folger ebenfalls. Bisher haben die Hersteller und die Dorna nicht entschieden, ob sie 2020 Wildcard-Fahrer akzeptieren werden. Da der Personenkreis im Fahrerlager möglichst klein gehalten werden soll, würde so ein Verbot niemanden überraschen. Im GP-Sport wurde im März und April hurtig eine Maßnahme zur Kostenreduktion beschlossen, so ist die Weiterentwicklung der Rennmotorräder für 2021 in allen drei GP-Klassen untersagt. In der Superbike-WM wurden diesbezüglich weniger Diskussionen geführt. Paolo Ciabatti kennt die Ursache: "In der SBK-WM sind die Materialkosten deutlich geringer als im GP-Sport. Außerdem wissen wir aus der Vergangenheit: Wenn du die Vorschriften änderst, steigen die Kosten, weil die Werke zusätzliche Entwicklungsarbeit leisten müssen. Unter diesem Aspekt bedeutet es, dass wir Kosten sparen, wenn wir das Technik-Reglement stabil halten. Denn wir müssen keine Re-Designs machen und nicht über neue Lösungen nachdenken. Wenn wir keine Ingenieure mit Studien um neue Technik-Features beauftragen müssen, könnte das durchaus Geld sparen."
Scott Redding hat einen Zwei-Jahres-Vertrag für das Werksteam bis Ende 2021. Falls Danilo Petrucci keinen MotoGP-Platz (bei KTM oder Aprilia) findet, wird ihm Ducati einen Platz im SBK-Werksteam anbieten. In diesem Fall würde Chaz Davies ein Platz in einem Kundenteam angeboten, zum Beispiel bei Barni Ducati. Ciabatti: "Wir werden für Chaz eine Lösung finden. Aber wir haben das bisher noch nicht diskutiert, weil wir wissen, dass Danilo im Moment seine MotoGP-Optionen klärt."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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