Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Johann Zarco in Superbike-WM – Gerüchte sind Unsinn

Von Günther Wiesinger
Eine interessante Begegnung gibt es dieser Tage in Misano. MotoGP-Star Johann Zarco trifft mit einer Ducati Panigale V4S auf Superbike-Werkspilot Chaz Davies. Spekulationen ließen nicht lange auf sich warten.

Kaum ist MotoGP-Ass Danilo Petrucci als Konkurrent für Chaz Davies im Ducati-Superbike-Werksteam 2021 vom Markt (der Italiener wechselt zu Red Bull KTM), tauchte ein neuer Fahrername auf, der dem Waliser den Platz streitig machen soll – die Rede ist von Johann Zarco.

Zarco, Moto2-Weltmeister 2015 und 2016, tritt in der MotoGP-WM 2020 mit Avintia Ducati und einer Desmosedici GP19 an. Als die Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus gelockert wurden, schwang der Franzose in Barcelona aber sein Bein über eine Ducati Panigale V4S und verblüffte mit erstaunlichen Rundenzeiten.

Kaum drei Wochen später wiederholt sich die Szene, dieses Mal allerdings beim Test diverser Teams der MotoGP und Superbike-WM auf dem Misano World Circuit – unter anderem das Ducati-SBK-Werksteam mit Scott Redding und Chaz Davies. Der Platz von Davies für 2021 wackelte bereits durch Danilo Petrucci bedrohlich, doch der Italiener wechselt zu KTM.

Italienische Websites spekulieren nun, dass Zarco den Platz von Davies bei Aruba.it-Ducati übernehmen könnte. Das Werksteam ist eine der besten Adresse im Fahrerlager der seriennahen Weltmeisterschaft und könnte für Zarco eine gute Alternative darstellen.

Ducati wird nach einigen Events der MotoGP 2021 entscheiden, ob Bagnaia, Zarco oder Lorenzo ins Pramac-Team transferiert wird. Jorge Martin gilt dort als Fixstarter. Kommt Zarco (sechs Podestplätze in der MotoGP auf Yamaha) bei Pramac nicht zum Zuge, fährt aber solide Ergebnisse ein, könnte dem 29-Jährigen, wie zuvor Petrucci, der Wechsel in die Superbike-WM angeboten werden, reimten sich italienische Berichterstatter zusammen. Denn Davies tut sich mit der V4R nach wie vor schwer.

Das Management von Ducati Corse bezeichnete den in Italien kolportierten möglichen Wechsel von Zarco gegenüber SPEEDWEEK.com in die Superbike-WM aber heute wörtlich als «Unsinn».

Denn Zarco steht bei Ducati unter Vertrag, entsprechend ist der Hersteller aus Bologna daran interessiert, dass Zarco für die MotoGP 2020 fit ist. Das Training mit dem Ducati-Superbike dient diesem Zweck.

Außerdem will Zarco in der MotoGP bleiben und hofft für nächstes Jahr auf den Platz bei Pramac, um aktuelles Material zu erhalten. Und weil Fabio Quartararo (Yamaha) in Frankreich nicht sonderlich populär ist (er zog mit zwölf Jahren nach Spanien), ist Zarco als Zugpferd für den Le Mans-GP wichtig. Noch dazu ist Le-Mans-GP-Promoter Claude Michy seit November der neue Manager von Zarco. Michy will ihn also auch 2021 in der Königsklasse sehen.

Zarco spekuliert einerseits mit dem Platz im Ducati-Werksteam, wenn es dort zu keiner Einigung mit Vizeweltmeister Andrea Dovizioso kommt. Es kommt aber auch ein Platz bei Pramac-Ducati oder Avintia-Ducati in Frage.

Und schließlich ist bei Aprilia Racing noch der zweite Platz im MotoGP-Team neben Aleix Espargaró frei.

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