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Marco Melandri (37): «Wollte nicht wie 2019 abtreten»

Von Kay Hettich
Marco Melandri auf der Ducati V4R von Barni Racing

Marco Melandri auf der Ducati V4R von Barni Racing

Beim Restart der Superbike-WM 2020 in Jerez am ersten August-Wochenende gibt Marco Melandri sein Comeback in der seriennahen Weltmeisterschaft. Der 22-fache Laufsieger ist mit Barni Ducati auf einer Mission.

Am 10. Juli 2019 erklärte Marco Melandri seinen Rücktritt zum Saisonende, der zweite Superbike-Lauf in Katar am Am 26. Oktober sollte sein letztes Rennen in der Superbike-WM werden. Doch am ersten August-Wochenende kehrt der Italiener mit Barni Ducati in die seriennahe Weltmeisterschaft zurück und hat, wegen der Turbulenzen im Kalender wegen der Corona-Pandemie, nur den Saisonauftakt 2020 in Australien verpasst.

Mit 22 Siegen und 75 Podestplätzen gehört Melandri zu den Hochkarätern der Superbike-WM. Der Charakterkopf fuhr mit jedem Hersteller mindestens aufs Podium und redet Klartext. Sein Comeback ist das größte Comeback seit den zwei Gastauftritten von Troy Bayliss 2015.

«Es ging sehr schnell. Jetzt bin ich glücklich, dass ich mit einem italienischen Team und einem Motorrad aus Italien ein Comeback haben werde», erklärte der 37-Jährige gegenüber WorldSBK. «Ich hatte das nicht erwartet und auch nicht geplant, nach der langen Pause fühle ich mich aber voller Energie und bin im Geiste offen für etwas neues. Es ist anders als sonst. Wenn ich mir den Kalender anschaue, sind da nur schöne Rennstrecken, alle in Europa. Das macht es mir leichter, als es in einer normalen Saison wäre.»

Die Saison 2019 beendete Melandri mit der Yamaha R1 als WM-Neunter – seine schlechteste Saison in der Superbike-WM.

«Natürlich komme ich zurück, um gute Ergebnisse zu erreichen», betonte der Vizeweltmeister von 2011. «Ich war nicht glücklich mit der Art und Weise, wie die Saison 2019 gelaufen war. So wollte ich meine Karriere nicht beenden. Das war nicht meine beste Leistung und darüber grübelte ich jede Nacht. Ich will also Podestplätze, gute Fights auf der Piste und warum nicht auch um Laufsiege kämpfen. Ich denke, wir können eine große Überraschung werden; niemand hat mich auf der Liste. Ich will einfach nur zurück aufs Bike, Spaß haben und das Potenzial von Team, Motorrad und mir selbst zeigen.»

Melandri lernte die Ducati Panigale V4R an einem Track-Day in Cremona kennen und war begeistert.

«Ich bin überzeugt, dass wir das Zeug für die Top-3 haben. Das Bike ist großartig und das Team gehört zu den besten im Paddock», ist Melandri überzeugt. «Mit der V2 kam ich gut zurecht, die V4 könnte noch deutlich besser zu meinem Fahrstil passen. Ich habe lange darüber nachgedacht und will mir selbst beweisen, dass ich immer noch den Speed habe. In Jerez werde ich mich sicher noch nicht perfekt aufs Bike eingestellt haben – das wird ein schwieriges Wochenende, zumal es sehr heiß sein wird. Die Pace im Rennen und im Qualifying wird sich stark unterscheiden. Aber ich habe Zeit und kann jede Runde etwas lernen.


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