So schlug sich Aprilia beim Superbike-Comeback

Von Kay Hettich
Chris Ponsson in Jerez

Chris Ponsson in Jerez

Erstmals seit Katar 2018 sahen wir beim Superbike-Meeting in Jerez wieder eine Aprilia in der Startaufstellung. Pilot Chris Ponsson schlug sich besser, als es die meisten erwartet hatten.

Als verlängerter Arm des Herstellers aus Noale bestritt das italienische Team viele Jahre die Superstock-1000, Pläne zum Aufstieg in die Superbike-WM ließen sich aus Kostengründen bisher nicht verwirklichen. Durch die Abschaffung der Superstock-Klasse nach der Saison 2018 wich Nuova M2 in die italienische Meisterschaft aus.

In der Saison 2020 tritt Nuova M2 mit Christophe Ponsson bei allen Europa-Meetings der Superbike-WM an, außer Aragón 2. Auch das Meeting in Misano, sofern es stattfindet.

Der Luxemburger geriet in die Schlagzeilen, als er beim Misano-GP den verletzten Tito Rabat bei Real Avintia Ducati ersetzte. Ohne einen Test war der Franzose mit seiner Aufgabe völlig überfordert und wurde überrundet.

Für seinen Auftritt mit Aprilia in der seriennahen Weltmeisterschaft hält der 24-Jährige die Top-10 für möglich. Am vergangenen Wochenende in Jerez scheiterte er daran im ersten Lauf nur knapp. Als 18. der Superpole kam Ponsson auf Position 12 ins Ziel – zwar mit 34 sec Rückstand, aber immerhin vor erprobten Piloten wie Xavi Fores (Kawasaki), Sandro Cortese (Kawasaki) und Eugene Laverty (BMW)!

Im Superpole-Race wurde Ponsson abgeschlagen 19., im zweiten Lauf stürzte er auf Platz 18 liegend.

«Von 18 auf 12 war eine gute Leistung», hielt Ponsson fest. «Insgesamt gab es an unserem ersten Rennwochenende in der Superbike-WM Höhen und Tiefen. Wir werden unseren Rückstand Schritt für Schritt reduzieren. Das Gefühl mit der RSV4 wird immer besser.»

Der Einsatz von Nuovo M2 gilt als Vorbote für ein Aprilia-Comeback in der Superbike-WM, dafür müsste aber 1100 ccm erlaubt werden, denn das Basismodell der RSV4 hat mittlerweile 1078 ccm. Deshalb macht sich der Hersteller aus Noale hinter den Kulissen für die Hubraumerhöhung stark. Die Dorna kann sich eine Hubraumerweiterung vorstellen, dafür wird im Gegenzug aber ein längerfristiges Bekenntnis von Aprilia zur Superbike-WM erwartet.


Superbike-WM 2020 – Stand nach Jerez
1. Scott Redding Ducati 98 Punkte
2. Jonathan Rea Kawasaki 74
3. Alex Lowes Kawasaki 72
4. Toprak Razgatlioglu Yamaha 66
5. Chaz Davies Ducati 57
6. Michael van der Mark Yamaha 47
7. Loris Baz Yamaha 37
8. Ãlvaro Bautista Honda 37
9. Michael Rinaldi Ducati 30
10. Leon Haslam Honda 28
11. Tom Sykes BMW 26
12. Marco Melandri Ducati 15
13. Garrett Gerloff Yamaha 15
14. Sandro Cortese Kawasaki 14

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